Andrea Sawatzki: "Heute lege ich mich sonntags mal zwei Stunden hin. Das wäre mir früher peinlich gewesen"
Archivmeldung vom 14.02.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Ich habe nicht gewusst, was es bedeutet, sich etwas Gutes zu tun. Ich fand das irgendwie anstößig", sagt Andrea Sawatzki im Interview mit dem Frauenmagazin EMOTION (Ausgabe 3/2013). Die 49-Jährige gönnt sich heute zumindest kurze Auszeiten von ihrem Fulltime-Job als Schauspielerin und Sängerin. "Als ich tagsüber gedreht und abends meinen Liederabend hatte, habe ich mich dazu gezwungen, mich sonntags mal zwei Stunden hinzulegen. Das wäre mir früher peinlich gewesen", so die Wahlberlinerin. Deswegen genießt sie den Jahresurlaub ohne Handynetz umso mehr: "Einmal im Jahr sind wir vier Wochen in Andalusien auf dem Land. Da gibt es keine Touristen und auch sonst nichts. Das Dorf liegt in einem Funkloch. Ein Segen!"
Nicht nur Kamera, Bühne und Hörbuchproduktionen bestimmen den Alltag der zweifachen Mutter. Gerade ist ihr erster Roman "Ein allzu braves Mädchen" erschienen. "Mein Mann versucht immer, mich zu bremsen", erzählt die Ehefrau von Schauspieler Christian Berkel. "Ich setze mir etwas in den Kopf, und dann muss das gemacht werden. Stress pur. Manchmal bin ich hinterher auch klüger" - das trifft "ganz bestimmt" auch auf ihren Auftritt bei "Let's Dance" zu. "Da muss ich noch dazulernen", weiß das Multitalent.
Andrea Sawatzki feiert am 23. Februar ihren 50. Geburtstag. "Ich liebe das Leben sehr und möchte alles nachholen, was ich versäumt habe. Da fühlt sich die 50 schon komisch an. Vielleicht habe ich noch 20, 30 Jahre. Ob das reicht?", sagt sie nachdenklich. Denn sie weiß, "dass das Leben sich von einem Tag auf den anderen vollkommen ändern kann. Das macht es nicht leichter, aber es hat mir auch nicht geschadet." Als die Tochter einer Krankenschwester und eines Journalisten acht Jahre alt war, erkrankte ihr Vater an Alzheimer. "Ich bin heute sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich als Kind gemacht habe." Dadurch war ihre Kindheit nicht immer unbeschwert: "Natürlich verändert eine Krankheit auch das Familienleben. Besuche zu empfangen oder einfach mal spontan wegzugehen, war bei uns eher schwierig. Früher war die Krankheit noch nicht so salonfähig", sagt Andrea Sawatzki im EMOTION-Interview.
Quelle: EMOTION Verlag GmbH (ots)