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DJV fordert Verlage zum Umsteuern auf

Archivmeldung vom 13.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Zeitungs- verlage vor dem Hintergrund der aktuellen Journalistenbefragung von News aktuell zu einem Umsteuern ihrer Unternehmenspolitik aufgefordert.

Bei der Umfrage hatten jeweils rund 59 Prozent der teilnehmenden Journalistinnen und Journalisten Outsourcing in Verlagen und schlechte Ausbildung als größte Gefahren für den Journalismus genannt. "Die Verleger müssen die Sorgen unserer Kolleginnen und Kollegen endlich ernst nehmen und Tariftreue und Ausgaben für die Qualifikation ihrer Mitarbeiter nicht als Kostentreiber, sondern als Investitionen in die Zukunft der Verlage begreifen", forderte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Das von manchen Verlagen betriebene Outsourcing beschädige ebenso wie die Leiharbeit auf lange Sicht den Qualitätsjournalismus. Mit einer Zweiklassengesellschaft aus tariflich bezahlten und ausgelagerten Redakteuren beschädigten die Verleger in der Perspektive das Qualitätsprodukt Zeitung. "Es ist höchste Zeit, dass in den Chefetagen der deutschen Verlage ein Umdenken beginnt", sagte Konken. Die Umfrage von News aktuell zeige, dass die mitarbeiterfeindliche Geschäftspolitik mancher Verlage in den Redaktionen als Problem der gesamten Branche gesehen werde. "Wer den Erfolg des Produkts Zeitung dauerhaft sichern will, kann nicht die Befürchtungen der Journalisten ignorieren", sagte der DJV-Vorsitzende.

Quelle: DJV

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