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Karl III.: Doch keine Krönung fürs Volk? BBC durfte offenbar nicht alles zeigen

Archivmeldung vom 06.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
König Karl III. (engl. Charles III.), bürgerlich Charles Philip Arthur George Winsor, mitte (2023)
König Karl III. (engl. Charles III.), bürgerlich Charles Philip Arthur George Winsor, mitte (2023)

In Großbritannien gibt es Kritik an der Übertragung der Krönungszeremonie. Offenbar durften auf Betreiben des Palastes nicht alle Bestandteile von der BBC übertragen werden. Zudem klagen andere Medienanstalten darüber, dass die BBC ein Monopol für die Übertragung habe. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die BBC hat der Forderung des Buckingham-Palastes nachgegeben, bestimmte Aufnahmen während der Berichterstattung über die Krönung von König Karl III. am Samstag nicht zu verwenden, so der Guardian am Freitag unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.

Demnach habe der Sender im Vorfeld der Krönung Material zur Genehmigung an den Palast geschickt, um dann zu erfahren, dass er bestimmte Teile nicht zeigen dürfe. Noch wenige Stunden vor der Zeremonie sei über die Bedingungen der Berichterstattung verhandelt worden, so eine Quelle gegenüber dem Guardian. Weiter hieß es:

"Das Gleichgewicht der Kräfte liegt im Moment eher beim Königshaus als bei der BBC."

Die BBC hat als quasi staatliche Rundfunkanstalt ein Monopol auf die Bilder des Krönungsgottesdienstes in der Westminster Abbey, was bei anderen Nachrichtensendern im Vorfeld die Sorge geweckt hatte, dass sie sich auf die redaktionellen Entscheidungen des Senders verlassen müssen. Ein weiterer Streitpunkt zwischen der BBC und anderen Medienanstalten sei die Forderung des Senders gewesen, hohe Summen für den Zugang zu den Aufnahmen zu zahlen, während ausländische Sender die Live-Übertragung kostenlos erhalten.

Der Branchenverband News Media Association, dem unter anderem The Sun, The Guardian, Daily Mail und Daily Mirror angehören, sowie mehrere andere Verlage hatten daher am Freitag eine Erklärung abgegeben, in der sie die BBC kritisierten. Darin hieß es unter anderem, der Regierungskanal verweigere "den britischen Bürgern die Möglichkeit, dieses Ereignis von großem öffentlichem Interesse und nationaler Bedeutung beim Anbieter ihrer Wahl zu genießen".

Versuche der Einflussnahme auf die Berichterstattung seitens des Königshauses sind indes nicht neu. Erst im April hatte die Times berichtet, der britische Monarch habe nicht zugelassen, seine Salbung durch den Erzbischof von Canterbury zu filmen. Besondere Brisanz erhielt die Angelegenheit nun aber dadurch, dass die Krönung ein Ereignis von herausragender Bedeutung ist, zumal es sich um die erste Krönung seit 70 Jahren handelt."

Quelle: RT DE

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