Brockhaus und Rowohlt bekannteste deutsche Verlagsmarken
Archivmeldung vom 17.10.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt91,5% der deutschen Buchkäufer kennen Brockhaus zumindest dem Namen nach. Damit erreicht die Marke des Bibliographischen Instituts aus Mannheim den höchsten gestützten Bekanntheitsgrad aller deutschen Verlage. Aber auch Langenscheidt, Duden oder Falk - Verlage, die vielen schon seit der Schulzeit bekannt sind - kennen gestützt jeweils noch zwischen 85% und 90% der Buchkäufer.
Ein anderes Ergebnis zeigt sich beim ungestützten
Bekanntheitsgrad, also der Frage, welche Buchverlage die Deutschen
spontan nennen können. Hier liegen belletristische Verlage auf den
ersten Plätzen. Wie in den Vorjahren führt der Rowohlt-Verlag mit
31,8% das Bekanntheitsranking an, gefolgt von Heyne, Bertelsmann und
Goldmann.
Die Ergebnisse basieren auf dem aktuellen "Verlagsranking 2005",
das vom Düsseldorfer Marktforschungsinstitut INNOFACT AG rechtzeitig
zur Buchmesse vorgelegt wurde. Für diese größte jährliche
Branchenbefragung zu Bekanntheit und Image der deutschen Buchverlage
wurden auch in diesem Jahr wieder knapp 2.000 Buchkäufer befragt.
Im Segment der Sach- und Fachbücher ist es verschiedenen Verlagen
gelungen, unabhängig vom einzelnen Titel beim Verbraucher ein klar
profiliertes Markenimage aufzubauen. Ein Beispiel ist G+U. Der
Münchner Verlag gilt bei den Buchkäufern als besonders sympathische
Marke mit überdurchschnittlich gutem Programm. Erfreulich für das
Bibliographische Institut, welches als Verlag hinter Brockhaus und
Duden steht: Beide Marken erzielen bei den Buchkäufern im Sach- und
Fachbuchbereich die besten Benotungen für Verlässlichkeit und
Glaubwürdigkeit.
Die Buchkäufer berücksichtigen bei der Auswahl eines Sach- oder
Fachbuchs auch in starkem Maße den Verlag als Absender des Titels.
Ganz anders sieht es im Bereich der Belletristik aus. Bei Romanen
achtet kaum ein Buchkäufer auf den Verlag. Hier zählen Autor,
Covergestaltung oder Titel bei der Kaufentscheidung ungleich stärker.
Den Belletristikverlagen in Deutschland ist es bisher nicht gelungen,
klare Imageprofile beim Buchkäufer aufzubauen. Der Weg zur echten
Marke mit übergeordnetem Leistungsversprechen ist für Verlage aus dem
belletristischen Bereich somit noch sehr weit.
Quelle: Pressemitteilung INNOFACT AG Research & Consulting