Der Komiker und Mediziner Dr. Eckart von Hirschhausen fordert im Interview mit VITAL: "Ärzte sollten mehr reden als röntgen"
Archivmeldung vom 22.10.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn der am Mittwoch erscheinenden November-Ausgabe von VITAL erklärt der TV-Moderator, Komiker, Schriftsteller und Arzt Dr. Eckart von Hirschhausen, 47, dass er den Doktortitel seiner "Leidensfähigkeit" zu verdanken hat: "Im Nachhinein halte halte ich die vier Jahre, die ich mit meiner experimentellen Arbeit zugebracht habe, für ziemlich verschwendete Zeit." Trotzdem habe er ein Gefühl dafür bekommen, "auf welch abstrusen Wegen wissenschaftliche Erkenntnis zustande kommt."
Ganz im Gegensatz zu seiner Zeit als Zauberkünstler, in der er schon während seines Medizin-Studiums Bühnenerfahrung sammelte: "Ich bin stolz auf meine magischen Wurzeln ... Medizin und Magie gehörten schon immer zusammen." Dass die Medizin dem "fahrenden Volk" viel zu verdanken hat, begründet von Hirschhausen so: "Die Magenspiegelung entstand, nachdem ein Arzt einer Schwertschluckerin zugeschaut hatte. Die Wissenschaft hat die Magie aus der Medizin vertrieben, aber nicht aus dem Menschen."
Eckart von Hirschhausen wünscht sich von den Ärzten mehr "Neugierde" und Gesprächsbereitschaft: "Ärzte sollten mehr reden als röntgen. Ein guter Arzt ist auch immer ein guter Kommunikator. Zuzuhören, die wichtigen Fragen stellen und dann Klarheit und Hoffnung zu vermitteln, das ist die Kunst."
Quelle: Jahreszeiten Verlag, VITAL (ots)