Popkomm 2007 bietet mit neuen Hallen mehr Fläche
Archivmeldung vom 23.09.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Popkomm hat ihren Ruf als international erstrangige Kommunikationsplattform für die Musik- und Entertainmentbranche weiter gefestigt. Sie ist zu einem Pflichttermin der Branche geworden, von dem starke wirtschaftliche und kulturpolitische Impulse ausgehen.
Zahlreiche Geschäftsabschlüsse und internationales
Networking prägten das Messegeschehen. Bereits jetzt steht fest: Die
Popkomm des nächsten Jahres wird ihre Hallenkapazität erhöhen.
Einer der bedeutendsten Geschäftsabschlüsse fand auf dem
britischen Popkomm-Länderstand statt: Zwischen der
Bertelsmann-Tochter arvato mobile und der Association of Independent
Music (AIM) wurde ein bahnbrechender Lizenz-Vertrag unterzeichnet,
der dem Verband unabhängiger Musiklabels in Großbritannien, der
britischen Independent-Musik in Europa und Japan neue
Konsumentengruppen bescheren wird.
817 Aussteller aus 55 Ländern präsentierten sich vom 20. bis 22.
September in Berlin. In den Messehallen am Funkturm wurden erneut
mehr als 15.000 Besucher gezählt.
Hohe Internationalität: 70 Prozent der Aussteller aus dem Ausland
Die Popkomm 2006 zeigte sich so international wie nie. Mit
insgesamt 26 konnte die Zahl der Länderstände im Vergleich zum
Vorjahr erneut gesteigert werden. Neben Australien, Kanada,
Großbritannien, Frankreich, Österreich, der Schweiz, den
skandinavischen Ländern und vielen anderen präsentierten sich vor
allem Musikexportbüros und Labels aus Süd- und Osteuropa. Zum ersten
Mal dabei waren Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Schottland und
Slowenien. Als erstes außereuropäisches Partnerland hatte Brasilien
gleich eine ganze Halle gebucht. 70 Prozent aller Aussteller kamen
aus dem Ausland. Die gesteigerte Internationalität spiegelte sich
nicht zuletzt auch beim Kongress und in den Showcases wider.
Um den zu erwartenden Ansturm auf die Popkomm 2007 auch bewältigen
zu können, hat die Popkomm bereits jetzt ein neues Hallenkonzept
erarbeitet, das hervorragende Voraussetzungen schafft, der steigenden
Zahl von Ausstellern aus aller Welt zusätzliche Flächen zur Verfügung
zu stellen.
Dr. Ralf Kleinhenz, Geschäftsführer der Popkomm GmbH: „Zur Popkomm
kamen in diesem Jahr erneut über 15.000 Teilnehmer. Während die
absolute Zahl auch im dritten Jahr in Berlin stabil geblieben ist,
hat die Verweildauer der Fachbesucher auf der Messe signifikant
zugenommen. Das ist ein Indiz für die Vielzahl der Gespräche, für den
noch stärker ausgeprägten Business-Charakter der Veranstaltung."
Katja Bittner, Director of Popkomm: „Schon nach dem zweiten Abend
steuern wir auf einen Besucherrekord beim Popkomm-Festival zu. Die 30
offiziellen Festival-Clubs waren voll. Darüber hinaus gab es in
dieser Woche in der ganzen Stadt noch mehr Parties als sonst.
Bemerkenswert ist, dass während der Popkomm-Tage auch die Zahl der
Firmenveranstaltungen in Berlin deutlich zugenommen hat."
Beim Wettbewerb um den Popkomm-IMEA, dem Preis für Innovationen im
Bereich Musik und Entertainment, siegten in diesem Jahr Unternehmen
aus dem angelsächsischen Raum. In der Kategorie „Digital Music &
Marketing Innovations, B2B Solutions" ging der Popkomm-IMEA diesmal
an das amerikanische Unternehmen Royalty Share. Mit dem Popkomm-IMEA
für „Mobile Music & Entertainment" wurde Unique Interactive aus
London ausgezeichnet. Eine besondere Erwähnung für außerordentliche
Kreativität bei der Umsetzung ihres Projektes erhielt überdies die
Firma Play Music Magazine aus Norwegen. In diesem Jahr wurde der
begehrte Preis erstmals im Rahmen der „European Music & Media Night"
(EMMN) im E-Werk verliehen.
Die Popkomm 2006 bot auch Jazz und Klassik ein Forum. So waren in
der Classsic Lounge in Halle 18 und in anderen Hallen mehr als 50
Aussteller vertreten, die klassische Musik im Angebot hatten.
Erfolgreiche Bilanz von Kongress und Festival
Die Popkomm setzte auch in diesem Jahr auf das bewährte
Drei-Säulen-Konzept aus Messe, Kongress und Festival. Auf dem
dreitägigen Popkomm-Kongress wurden schwerpunktmäßig Themen
behandelt, die sich mit der Musikwirtschaft als Teil der
Kreativwirtschaft beschäftigten. Keynote-Speaker wie der
brasilianische Kulturminister Gilberto Gil oder der Musiker Feargal
Sharkey beschäftigen sich in ihren Beiträgen mit der wirtschaftlichen
und soziokulturellen Bedeutung der „Creative Industries" für die
Volkswirtschaft.
Das Interesse der Politik an der Popkomm hat deutlich zugenommen.
Bundestagsabgeordnete quer durch alle Parteien sowie Vertreter von
Ministerien informierten sich auf der internationalen Branchenschau.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann betonte beim Messerundgang: „Ich
sehe mich als Anwalt der Künstler und der Kreativwirtschaft." Aus
seiner Sicht sei Popmusik ein nicht zu unterschätzender
Wirtschaftszweig.
Intensiv diskutiert wurden auch die schwierigen Fragen des
Urheberrechts. Die Zahl der legalen Musik-Downloads habe zwar
zugenommen, die Piraterie sei allerdings noch nicht besiegt. In
Panels und Einzelgesprächen war man sich einig, dass nicht zuletzt
die Sensibilisierung der Verbraucher eine wichtige Aufgabe für die
Zukunft der Branche sei.
Im Festival traten über 2.000 Einzelkünstler aus aller Welt in 30
Festivalclubs auf. Damit bietet die Popkomm die weltweit größte
Plattform für professionelle Showcases.
Die nächste Popkomm findet vom 19. bis 21. September 2007 in Berlin statt.
Quelle: Pressemitteilung Messe Berlin GmbH