"Sein Groll fühlte sich an wie Donner", erinnert sich Ndaba Mandela an Großvater Nelson Mandela
Archivmeldung vom 16.06.2018
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Freigeschaltet durch André OttBis Ndaba Mandela elf Jahre alt war, wuchs er bei den Eltern in einem südafrikanischen Township auf. Dann nahm ihn sein Großvater Nelson Mandela - der kurze Zeit später zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt wurde - zu sich. Jetzt schreibt der Enkel in seinem Buch "Mut zur Vergebung" darüber, wie sein Opa ihn zu einem verantwortungsvollen Erwachsenen heranzog. "Wenn er mit mir schimpfte, dann richtig. Sein Groll fühlte sich an wie Donner", heißt es im exklusiven Vorabdruck des Buchs, der in der aktuellen Ausgabe des Familienmagazins NIDO erscheint (Ausgabe 04/2018).
Sein Großvater "Madiba" habe großen Wert auf einen disziplinierten Tagesablauf gelegt und Ndaba Mandela als Teenager permanent angehalten, sein Zimmer aufzuräumen, das Bett zu machen und Verantwortung zu übernehmen - "Madiba war ein Mann mit einem außergewöhnlich starken Willen". Gleich mehrmals habe Ndaba seinen Schulpullover verloren. Deswegen sei Mandela so wütend gewesen, dass er seinen Enkel dazu verdonnerte, draußen im Garten zu schlafen, wo es Schlangen gab. Schlussendlich blieb es aber bei der Drohung, die nachhaltig wirkte. Heute ist Ndaba Mandela selbst zweifacher Vater und kann die Erziehungsmaßnahmen seines Opas besser verstehen: "Seit meine eigenen Kinder auf der Welt sind, höre ich mich selbst vieles sagen, was mein Großvater zu mir gesagt hat."
"Mut zur Vergebung" erscheint am 18. Juni (Dumont).
Quelle: Gruner+Jahr, Nido (ots)