BIW fordern Ablösung von Johannes B. Kerner
Archivmeldung vom 04.01.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorstand der bundesweiten Wählervereinigung BÜRGER IN WUT fordert das Zweiten Deutsche Fernsehen (ZDF) auf, den Moderator Johannes B. Kerner sofort von seinen Aufgaben zu entbinden. Aktueller Anlaß ist ein Interview von Kerner mit der „Süddeutschen Zeitung“, in dem er sich auch zum Eklat um die frühere Tagesthemen-Sprecherin und Buchautorin Eva Herman äußert, die am 9. Oktober 2007 Gast seiner Talkshow war.
Kerner wörtlich: „Ich habe damals falsch entschieden. Als Eva Herman gehen wollte, hätte ich sagen können: ‚Nein, nein, bleib hier. Hier fliegt keiner raus. Da hinten ist Platz genug.’"
Dazu Jan Timke, Vorsitzender und Sprecher der BIW: „Das aktuelle Statement von Johannes B. Kerner ist eine groteske Verdrehung der Tatsachen. Eva Herman hatte die Gesprächsrunde weder freiwillig verlassen noch einen solchen Wunsch geäußert. Sie wurde vielmehr von Herrn Kerner zum Gehen aufgefordert, also hinausgeworfen. Jeder, der die Sendung am 9. Oktober gesehen hat, weiß, daß es sich so und nicht anders zugetragen hat.“
Mit seiner nachweislich falschen Darstellung der Ereignisse verspielt Johannes B. Kerner nicht nur seine eigene Glaubwürdigkeit. Beschädigt wird auch das ZDF als Teil des gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Aussage von Herrn Kerner stellt aus Sicht der BIW den untauglichen Versuch des Moderators dar, sein ramponiertes Ansehen in der Öffentlichkeit zu reparieren. Der skandalöse Umgang Kerners mit Eva Herman wegen ihrer Positionen zur Familienpolitik hat zu massiven Zuschauerprotesten geführt, die bis heute andauern. Dadurch dürfte Johannes B. Kerner auch ZDF-intern unter Druck geraten sein.
„Mit seiner gestrigen Erklärung wollte Johannes B. Kerner offenbar einen Befreiungsschlag führen, der aber gründlich danebengegangen ist. Spätestens jetzt ist Kerner für das öffentlich-rechtliche ZDF nicht mehr tragbar. Er muß endlich abgelöst werden. Doch anstatt sich zu diesem längst überfälligen Schritt zu entschließen, beabsichtigt das ZDF, Kerner verstärkt in der Sportberichterstattung einzusetzen. Sollte dieser Plan Realität werden, dann wäre das ein Schlag ins Gesicht der Zuschauer und Gebührenzahler, die Kerner mehrheitlich nicht mehr haben wollen“, so Jan Timke.
Johannes B. Kerner steht schon seit längerem wegen seiner umstrittenen werblichen Aktivitäten unter anderem für den Börsengang der Luftfahrtgesellschaft Air Berlin in der Kritik. Im Zusammenhang mit dem Amoklauf von Erfurt am 26. April 2002 interviewte Kerner einen am Tatort anwesenden Jungen, der zu diesem Zeitpunkt erst 11 Jahre alt war. Im November 2006 befragte Kerner gegen den Rat von Psychologen ein 14-jähriges Entführungs- und Vergewaltigungsopfer. Beides führte zwar zu Protesten in der Öffentlichkeit und in den Medien, hatte aber für den Moderator keine sichtbaren Konsequenzen.
Die BÜRGER IN WUT fordern die Fernsehzuschauer dazu auf, alle Sendungen, die von Johannes B. Kerner moderiert werden, konsequent zu boykottieren. Sinkende Einschaltquoten waren bereits in der Vergangenheit das stärkste Argument für die Programmverantwortlichen, sich von bestimmten Sendeformaten und Personen zu trennen.
Quelle: BÜRGER IN WUT