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Gunther von Hagens bereitet sich aufs Sterben vor

Archivmeldung vom 25.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gunther von Hagens (2000)
Gunther von Hagens (2000)

Foto: Túrelio
Lizenz: CC-BY-SA-2.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der parkinsonkranke Leichenpräparator Gunther von Hagens bereitet sich auf seinen Tod vor. "Diese Krankheit ist wie sterben üben", sagte der 68-Jährige der "Welt am Sonntag". 15 Jahre gebe er sich noch, sagte von Hagens, der seit 2008 Jahren an der neurologischen Krankheit Parkinson leidet. Der Anatom, der durch seine umstrittene Ausstellung "Körperwelten" bekannt wurde, will auch selbst einmal in seinem Plastinarium in Brandenburg ausgestellt werden.

"Nach meinen Tod möchte ich in Begrüßungspose (rechter Arm zum Handschlag dem betrachtenden Besucher entgegengestreckt) als stehendes Ganzkörperplastinat unter einer Glashaube am Anfang der Dauerausstellung in Guben stehen", schreibt von Hagens in einem Formular, mit dem er seine eigene Körperspende vertraglich regelt. Selbst den Text, der später auf dem Sockel oder an einer Vitrine zu lesen sein soll, hat der 68-Jährige schon vorbereitet: "Gunther von Hagens, 10.01.1945-xxxxxxxx, Erfinder der Plastination: Ich war was Du bist (lebendig), Du wirst sein was ich bin (tot) und Du kannst werden was ich bin (ein Plastinat)", heißt es weiter in dem Formular, das der "Welt am Sonntag" vorliegt.

Seiner Frau habe er gesagt, dass sie ihn ein Jahr in Formalin liegen lassen dürfe, sagte von Hagens. "Und dann, wenn sie nicht mehr so traurig ist, dann soll sie ihn rausholen."

Zurzeit schreibe er an seiner Autobiografie, sagte von Hagens der "Welt am Sonntag" weiter. Außerdem werde er sich nun den Titel "Dr. Tod", den ihm die Medien gaben, als Künstlernamen sichern und in seinen Pass eintragen lassen. Neue Visitenkarten will er sich ebenfalls drucken lassen. "Darauf soll mein Kopf zu sehen sein", sagte der Plastinator, "allerdings von innen". Abgebildet werden solle auch sein Hirnschrittmacher, dessen Elektroden viele Zentimeter tief in sein Gehirn ragten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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