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Juli-Chefin für mehr Neutralität von ARD und ZDF

Archivmeldung vom 29.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lügenpresse /Lügenmedien (Symbolbild)
Lügenpresse /Lügenmedien (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Ria Schröder (FDP), Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen (Julis), fordert vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk mehr Neutralität und eine grundlegende Reform der Programmstruktur.

"Es gibt immer mal wieder Beiträge, bei denen ich mit dem Kopf schütteln muss, zum Beispiel bei vielen Kommentaren. Natürlich dürfen diese politisch auch mal etwas gefärbter sein, aber wenn Redakteure zur Bekämpfung des Klimawandels Verbote einfordern und behaupten, Menschen könnten nicht selbst entscheiden, dann finde ich das sehr befremdlich", sagte Schröder der "Welt".

Es werde ein "antiliberales Weltbild" transportiert, das sich in diversen Beiträgen wiederfinde. "Da frage ich mich doch: Gibt es eine Agenda beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk?" Schröder fordert eine Reform des Programms, mit dem Ziel, den Rundfunkbeitrag abzusenken. "Wir sehen einen Reformbedarf, weil wir Unterhaltung nicht als Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verstehen", sagte die FDP-Politikerin.

Es gebe viele Beiträge, die aus ihrer Sicht verzichtbar seien. "Und da lege ich den Finger gern in die Wunde – denn der größte Teil der Rundfunkgebühren fließt in Produktionen, die zur Meinungsbildung der Menschen überhaupt nichts beitragen. Wie zum Beispiel der ZDF-`Fernsehgarten` oder das `Traumschiff`. Da rollen sich mir wirklich die Fußnägel hoch." Schröder schlägt vor, den gesamten Unterhaltungsteil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auszulagern. "Man könnte die guten, informativen Formate in einem Sender bündeln. Und den Rest im ZDF zusammenfassen und privatisieren." Klar sei dabei, dass der Rundfunkbeitrag auf den Prüfstand müsse. "Im Zuge dessen sollte auch über eine soziale Staffelung nachgedacht werden. Es ist nicht nachvollziehbar, dass der Student genauso viel zahlt wie die Ärztin."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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