Jahreskonferenz netzwerk recherche (nr) beim NDR in Hamburg unter dem Motto: "Anstoß Recherche - Nutzwert-Journalismus für die Demokratie"
Archivmeldung vom 13.04.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlÜber die Chancen und Grenzen des Recherche-Journalismus werden am 15. und 16. Juni 2007 auf der Jahreskonferenz von netzwerk recherche mehr als 600 Journalisten und 100 Referenten diskutieren. Auf der Konferenz "von Journalisten für Journalisten" steht ein Thema im Zentrum: Wie kann ein verbesserter Recherche-Journalismus in der Redaktionspraxis verankert werden?
Erstmals steht unter dem Titel "Pressefreiheit unter Druck" die
Gefährdung der Pressefreiheit in Osteuropa am ersten Tag auf dem um
einen Tag erweiterten Kongressprogramm. Mehr als 30 führende
Recherche-Journalisten und Experten aus fast allen Ländern Osteuropas
werden aus erster Hand über die Einschränkung ihrer
Arbeitsmöglichkeiten und die Rolle der Medienfreiheit für die
Entwicklung der Demokratie in ihren Heimatländern berichten. Dieser
Konferenzteil wird von netzwerk recherche in Kooperation mit der auf
das Thema "Osteuropa" spezialisierten Journalistenvereinigung n-ost
gestaltet.
Der Leitsatz von Hanns Joachim Friedrichs - "Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten" - bildet den Auftakt für das Eröffnungs-Forum am zweiten Kongress-Tag. Über "Journalismus zwischen sinnvollem Engagement und verordneter Distanz" werden u.a. Nikolaus Brender (ZDF-Chefredakteur), Jürgen Leinemann (Autor), Carolin Emcke (Hamburg Media School), Sonja Mikich (WDR), Patricia Schlesinger (NDR) und Maybrit Illner (ZDF) diskutieren.
Christian Wulff, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, wird
zuvor eine Analyse des Wechselverhältnisses von Politikern und
Journalisten vornehmen und mit den Teilnehmern über seine Thesen
streiten.
Auch in diesem Jahr vergibt die Journalistenvereinigung netzwerk recherche die "Verschlossene Auster" an einen besonders exponierten Informations-Blockierer. In mehr als 50 Foren, Workshops, Erzählcafes und Gesprächsrunden werden die journalistische Praxis und die Veränderungsprozesse in den Medien kritisch untersucht.
Mit dem jährlich stattfindenden Medienkongress will netzwerk
recherche auch eine kritische und selbstkritische Debatte über die
Rolle des Journalismus in der Demokratie vorantreiben. Zur
Zielsetzung der "Konferenz von Journalisten für Journalisten" sagte
der Vorsitzende von netzwerk recherche, Dr. Thomas Leif: "Der
Hamburger Kongress ist die größte Informations- und Austausch-Börse
für den engagierten Journalismus in Deutschland. Hier werden die
Medien-Themen von morgen sichtbar und Lösungsvorschläge aus der
Perspektive der Journalisten entwickelt."
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) unterstützt die Durchführung der Konferenz: "Mit der Debatte um Pressefreiheit, journalistische Standards und erfolgreiche redaktionelle Konzepte leistet die Jahreskonferenz von netzwerk recherche einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssteigerung in den Medien," so der Intendant des NDR, Prof. Jobst Plog.
Das vollständige Programm und alle Informationen zum
Anmeldeverfahren sind unter www.netzwerkrecherche.de abrufbar.
Quelle: Pressemitteilung Norddeutscher Rundfunk (NDR)