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Prüfrekord bei der FSF - weniger Beschwerden über TV-Gewalt

Archivmeldung vom 21.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de/van Melis
Bild: pixelio.de/van Melis

Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) hat 2015 so viele Sendungen geprüft wie nie zuvor in ihrer Geschichte. Parallel zur hohen Prüfaktivität sind die Beschwerden über zu viel Gewalt im Fernsehprogramm deutlich zurückgegangen. Im letzten Quartal 2015 gab es durchschnittlich nur noch fünf Zuschauerbeschwerden im Monat. Im Vergleichszeitraum 2014 waren es noch 18 Beschwerden monatlich.

Die gut 100 ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer haben 2015 Prüfanträge für 2500 Sendungen beurteilt. Das entspricht einem Prüfvolumen von bis zu 50 Sendungen pro Woche und einem jährlichen Zuwachs von 1000 geprüften Programmen innerhalb von 4 Jahren. Grund für das hohe Prüfaufkommen sind Serien, die immer häufiger zuerst im Internet oder im Fernsehen vermarktet werden, bevor sie auf DVD erscheinen. Die FSF schneidet serielle Produkte auf die vorgesehenen Zeitschienen zu und reagiert damit auf die speziellen Anforderungen des Fernsehmarktes.

Rücksicht auf Kinder

Sexszenen, ausgespielte Gewalt oder Beschimpfungen gehören nicht ins Tagesprogramm und werden geschnitten oder auf spätere Sendeplätze verlegt.

Claudia Mikat, Geschäftsführerin Programmprüfung bei der FSF, sieht in der positiven Entwicklung einen Erfolg der Arbeit der Geschäftsstelle am Potsdamer Platz: "Unser Anliegen ist es, Kinder und Jugendliche vor Sendungen zu schützen, die sie in ihrer Entwicklung beeinträchtigen können, weil sie Angst machen, zu Gewalt stimulieren oder andere abträgliche Botschaften beinhalten", so Mikat. Stehen nur einzelne Szenen der beabsichtigten Sendezeit entgegen, werden diese für eine Ausstrahlung im Tagesprogramm oder zur Primetime entfernt.

Knapp 500 Schnittauflagen wurden 2015 verhängt, um Kinder- und Jugendschutz mit den Wünschen der TV-Anbieter in Einklang zu bringen. In fast ebenso vielen Fällen war dieser Kompromiss nicht möglich und die Programme wurden auf einen späteren Sendeplatz verschoben.

Dialog mit den TV-Machern: Schulungen Jugendmedienschutz

Ins neue Jahr geht die FSF mit neuen Fortbildungsangeboten, die sich an die Programmmacher richten. Gemeinsam mit der Partnerorganisation Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) werden 2016 praxisbezogene Schulungen zum Jugendmedienschutz angeboten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von TV- und Internetunternehmen erhalten einen Überblick darüber, wie der Jugendschutz im Fernsehen und in Online-Medien geregelt ist, welche Angebote nach deutschem Recht unzulässig, jugendgefährdend oder entwicklungsbeeinträchtigend sind und wie diese Vorgaben in der Praxis umgesetzt werden.

Quelle: Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) (ots)

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