Russland zu Eurovision Song Contest 2017: „Schwarze Listen“ unzulässig
Archivmeldung vom 10.09.2016
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Freigeschaltet durch André OttDie ukrainischen Veranstalter des Eurovision Song Contest 2017 müssen überzeugt werden, dass es für die Künstler bei derartigen Wettbewerben keine „schwarzen Listen“ geben darf. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Das sagte der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten für internationale kulturelle Zusammenarbeit, Michail Schwydkoi, am Samstag im Gespräch mit der Agentur RIA Novosti. „Ich denke, dass ‚schwarze Listen‘ in Bezug auf Künstler überhaupt eine große Dummheit sind.
Im vorliegenden Fall scheint mir noch ausreichend Zeit zu sein, um die ukrainischen Veranstalter trotzdem zu überzeugen, bei solchen Wettbewerben nicht mit irgendwelchen Listen zu arbeiten, da sonst die Veranstaltung selbst und ihre Qualität zweifelhaft sind, weil mit Hilfe dieser Listen egal wer zu Fall gebracht werden kann. Und natürlich darf es bei dem Eurovision Song Contest ebenso wie bei Olympischen Spielen keine ächtenden Listen geben, das ist abscheulich“, sagte Schwydkoi.
Den Eurovision Song Contest zu politisieren, wäre ihm zufolge „das Letzte“. „So viele Leute wollen sich damit befassen, aber ich meine, das ist eine große Dummheit“, fuhr Schwydkoi fort.
„Wissen Sie, der Eurovision Song Contest ist ein recht eigenartiger Wettbewerb, er existiert quasi parallel zum großen Show-Business… Der Eurovision Song Contest und die Politik sind unvereinbar.“
Das Organisationskomitee des Wettbewerbs hatte am Freitag bekannt gegeben, dass der Eurovision Song Contest 2017 in Kiew veranstaltet wird.
Wie der Kulturminister der Ukraine, Jewgeni Nischtschuk, zuvor auf einer Pressekonferenz erklärte, werden die ukrainischen Behörden keine russischen Künstler zur Teilnahme an diesem Wettbewerb zulassen, sollten sie auf der „schwarzen Liste“ des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU stehen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)