Eddie Redmayne: "Ich muss nicht den Hamlet spielen"
Archivmeldung vom 02.11.2018
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Freigeschaltet durch André OttEddie Redmayne ist nicht nur einer der talentiertesten Schauspieler unserer Zeit, sondern auch ein Mann, der seine Sensibilität gern zeigt. Er brillierte neben Alicia Vikander in "The Danish Girl", gewann einen Oscar für seine Rolle in dem Film "Die Entdeckung der Unendlichkeit", in dem er den ALS-kranken Astrophysiker Stephen Hawking verkörperte, und ist bald in dem Fantasy-Abenteuer "Phantastische Tierwesen 2: Grindelwalds Verbrechen" in den Kinos zu sehen.
Im Interview mit dem Lufthansa Magazin (November-Ausgabe) sprach der 36-jährige Londoner über prägende Menschen in seinem Leben: "Ich hatte einen ganz wunderbaren Lehrer. Das war noch in der Schule, er heißt Simon Dormandy, ein ehemaliger Schauspieler, der sich später ganz aufs Unterrichten verlegt hat. Er behandelte uns Teenager im Internat damals wie Erwachsene, und dieser Respekt, den er uns gegenüber zeigte, hat mich sehr geprägt. Überhaupt verdanke ich ihm in Sachen Ausbildung alles, ich habe ja auch danach nie eine Schauspielschule besucht. Noch heute suche ich manchmal Simons Rat, wenn ich vor einer neuen, großen Herausforderung stehe. Bis heute fühle ich mich bei niemandem so gut aufgehoben und sicher wie bei ihm."
Auch über seine Ambitionen gab Redmayne Auskunft: "Mein Ehrgeiz richtet sich nie auf ein bestimmtest Ziel. Ich will jeden Job, den ich annehme, so gut wie irgend möglich machen, und dafür arbeite ich auch hart. Aber ich war nie ein Träumer, der sich bestimmte Ziele setzt, denen er hinterherrennt. Etwa einmal im Leben den Hamlet spielen - solche konkreten Fantasien sind mir fremd."
Redmayne, neben Johnny Depp in der Fortsetzung des Erfolgsfilms "Phantastische Tierwesen" nach Joanne K. Rowling zu sehen, bereut nicht, einen Vertrag gleich für eine ganze Filmreihe unterschrieben zu haben. Im Gegenteil - er schwärmt: "Es macht sehr viel Spaß, Teil dieser Fantasiewelt zu sein. Von den Technikern, die an Spezialeffekten tüfteln, über die Puppenspieler bis hin zu den Kostümdesignern und Ausstattern sind alle im Team so unglaublich kreativ, von meinen Schauspielkollegen ganz zu schweigen. Unser Regisseur David Yates hat wirklich eine großartige Truppe zusammengestellt."
Mit Rückblick auf seine letzten Filme sagt er: "Mit etlichen Kolleginnen, mit denen ich schon gedreht habe, würde ich gern noch einmal arbeiten, mit Kristen Stewart oder Julianne Moore zum Beispiel. Ansonsten würde ich höchstens den einen oder anderen Film noch einmal drehen wollen, um ein paar Fehler zu korrigieren, die ich damals gemacht habe. Es ist echt schade, dass das nicht möglich ist!"
Quelle: TERRITORY (ots)