Überwiegende Mehrheit der Agenturen ist von Regierungen abhängig
Archivmeldung vom 24.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine Nachricht ist eine Ware - und eine schnell verderbliche dazu. Wichtigster Produzent dieser Ware sind Nachrichtenagenturen, sie haben den Globus mit tausenden von Korrespondenten, freien Mitarbeitern und Informanten überzogen.
Keine Tageszeitung kommt ohne Agenturen aus, keine überregionale
Nachrichtensendung kann ohne deren Meldungen und Berichte hergestellt
werden. Die großen Nachrichtenagenturen sind Weltmeister der
Kommunikation - doch über sie selbst liest man wenig. Erst recht ist
wenig bekannt über ihre Geschäftsmodelle, die sich voneinander stark
unterscheiden. Am weitesten verbreitet sind Agenturen, die dem Staat
gehören oder von ihm bezuschusst werden. Privatwirtschaftlich
organisierte Nachrichtenagenturen sind weltweit die Ausnahme.
Nachrichtenagenturen sind in den letzten Jahren finanziell stark
unter Druck geraten. Verantwortlich dafür sind die Entwertung der
Ware Nachricht durch ihre freie Verfügbarkeit im Internet, die
Heterogenität der Kundenwünsche und die teilweise dramatischen
Anzeigen- und Auflagenverlusten der Zeitungen.
Welchen Wert die Ware Nachricht künftig haben wird, wie wahr
Nachrichten aus Billigproduktion sein können und ob es den Europäern
gelingt, den aus den USA beherrschten Nachrichtenmärkten etwas
entgegenzusetzen, das zeichnet Michael Segbers in seinem Sachbuch
nach, das Ende Juli in den Buchhandel kommt: "Die Ware Nachricht. Wie
Nachrichtenagenturen ticken".
Michael Segbers arbeitete viele Jahre als Korrespondent für die Deutsche Presse-Agentur im In- und Ausland und ist seit 2005 Geschäftsführer der dpa.
Michael Segbers
Die Ware Nachricht
Wie Nachrichtenagenturen ticken
2007, 232 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-86764-010-7
gebundener Ladenpreis EUR 19,90
freier Preis CHF 34,70
Quelle: Pressemitteilung UVK Verlagsgesellschaft mbH