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Roger Cicero: Ich hätte wohl auch an Casting-Shows teilgenommen

Archivmeldung vom 02.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Roger Cicero schreibt Autogramme
Roger Cicero schreibt Autogramme

Foto: User:Dr. Shaggeman
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Sänger Roger Cicero hält den Effekt von Casting-Shows für die Karriere junger Musiker für "überschaubar". Das sagte der 45-Jährige im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). "Andererseits gibt es auch keine Garantie, dass man eine lange Karriere starten kann, weil man nicht an einer Casting-Show teilgenommen hat", sagte Cicero weiter.

Als er selbst seine Karriere aufbaute, gab es diese Möglichkeit noch nicht, aber "wahrscheinlich wäre ich auch hingerannt, muss ich jetzt mal zugeben," räumte der Sänger ein. "Wenn das damals aufgepoppt wäre, hätte ich das unter Umständen als Chance wahrgenommen."

Roger Cicero selbst verdankt seine musikalische Sozialisation zu großen Teilen seinem Vater, dem Jazz-Pianisten Eugen Cicero. Auf langen Autofahrten in die rumänische Heimat des Vaters habe er viel Musik von Erroll Garner und Oscar Peterson gehört; "Pianisten, die mein Vater sehr geschätzt hat", sagte Cicero der NOZ. "Das Tollste war, dass er mich voller Begeisterung und Euphorie auf Sachen aufmerksam gemacht hat, die er besonders großartig fand. Da habe ich sehr viel gelernt, weil ich auf Details aufmerksam gemacht wurde, die mir sonst entgangen wären. So gesehen war der Einfluss meines Vaters sehr groß."

Nach seinem Durchbruch 2006 mit dem Album "Männersachen" habe das schlechte Abschneiden beim Eurovision Song Contest 2007 seine Karriere in Deutschland befördert. "Die Empörung über den 19. Platz war so groß, dass ich in aller Munde war. Das hat mir sehr geholfen."

Allerdings hat seine jetzige Popularität auch ihre Schattenseiten: So wurde die Trennung von seiner Lebensgefährtin zum Thema in den Medien. Er habe die Berichterstattung jedoch "stark gelenkt," gab Cicero zu. Denn er ging erst spät damit an die Öffentlichkeit: "Über ein Jahr nach der Trennung ist das publik geworden. Wesentlich später kam dann das Album, und über zwei Jahre nach der Trennung kamen die ganzen Fragen in den Interviews. Das war also nicht mehr aktuell, insofern konnte ich unangefasst darüber reden."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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