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RTL setzt auf mehr Eigenproduktionen

Archivmeldung vom 31.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Digitales Sendezentrum der Mediengruppe RTL Deutschland in den Köln-Deutzer Rheinhallen
Digitales Sendezentrum der Mediengruppe RTL Deutschland in den Köln-Deutzer Rheinhallen

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die RTL-Mediengruppe plant mehr Eigenproduktionenl, setzt auf stärkere Zusammenarbeit der deutschen Sender und fordert mehr Kreativität. "Wir müssen uns fragen, mit welchen Inhalten wir in Zukunft bei den Zuschauern punkten können", sagte Anke Schäferkordt, Co-Vorstandsvorsitzende der RTL Group, im Gespräch mit der F.A.Z..

"Hollywood-Blockbuster und amerikanische Serien werden auf lange Sicht für unsere großen Sender an Bedeutung verlieren, wenn es sie bei einer immer größeren Zahl von Anbietern im Netz gibt." Schäferkordt ist gleichzeitig Geschäftsführerin der Mediengruppe RTL Deutschland mit den Sender RTL, Vox, RTL II, Super RTL und N-TV. "Was wir daher brauchen, sind eigene, exklusive Formate, die nur bei den Sendern der Mediengruppe RTL laufen", sagte sie der F.A.Z. "Darauf setzen wir schon heute. Wir wollen diese Strategie aber noch stärker forcieren. Deshalb denken wir auch darüber nach, wie wir unsere internen Strukturen und Prozesse an die neuen Anforderungen anpassen können." Dieser Umbau bedeute keine Zentralisierung. "Vielmehr müssen wir die enge Zusammenarbeit innerhalb der Mediengruppe RTL fördern und Rahmenbedingungen für mehr Kreativität schaffen", sagte sie der F.A.Z. Als Beispiel nennt sie Mitarbeiter in verschiedenen Unternehmensbereichen, die sich mit der Entwicklung neuer Formate beschäftigen. "Diese Kollegen werden sich künftig stärker austauschen, etwa in übergreifenden Kreativteams oder durch die Arbeit an gemeinsamen Projekten." Sie kündigt mehr Ideen und Programme an. "Wir wollen mehr ausprobieren – auch auf die Gefahr hin, dass das eine oder andere neue Format scheitert", sagte sie der F.A.Z.

RTL in Ungarn unter Druck

Die "RTL Group" liegt in in Ungarn im Clinch mit der Regierung Orbán. "Die hohe Werbesteuer, mit denen die Regierungspartei unseren ungarischen Sender RTL Klub unter Druck setzen will, belastet unser Ergebnis in dem Land. Aber zurückziehen werden wir uns nicht", sagte Anke Schäferkordt, Ko-Vorstandsvorsitzende der RTL Group, im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Wir haben uns bei der EU-Kommission beschwert und rechtliche Schritte eingeleitet." Immerhin gebe es Gespräche zwischen der ungarischen Regierung und der RTL Group. "Und unserer Kenntnis nach arbeitet die Regierung an einer Novellierung des Werbesteuergesetzes", sagte sie der F.A.Z. Ungarische Medien berichteten, dass RTL im Gegenzug weniger kritisch berichten solle. Das lehnt Schäferkordt ab. "Klar ist: RTL wird in seinen Nachrichten weiter unabhängig berichten", sagte sie der F.A.Z.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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