WDR zum aktuellen Warnstreik: "Tarifangebot muss wirtschaftlich bleiben"
Archivmeldung vom 09.07.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Gewerkschaften haben heute Morgen (9.7.2019) die WDR-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zu einem Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die aktuellen Tarifverhandlungen. Das Programm läuft bis auf kleinere Einschränkungen, u.a. beim ARD-Morgenmagazin, bisher störungsfrei.
WDR-Verwaltungsdirektorin Dr. Katrin Vernau: "Jedes Ergebnis, auf das
wir uns mit den Gewerkschaften einigen, müssen wir vor den
Beitragszahlern vertreten können. Deshalb können wir nur ein Angebot
vorlegen, das in einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen bleibt.
Eine Tarifsteigerung entsprechend der Forderungen der Gewerkschaften
hätte weiteren Personalabbau und Einschnitte im Programm zur Folge."
Anders als im öffentlichen Dienst habe der WDR in den vergangenen
Jahren keine stark steigenden Einnahmen gehabt. Stattdessen stagniere
der Rundfunkbeitrag seit über zehn Jahren - bei gleichzeitigen
Preissteigerungen. Der WDR baue derzeit 500 Stellen ab und unternehme
weitere Kostenreduktionen, um seine Finanzen im Griff zu halten, so
Vernau.
Im ARD-Morgenmagazin gab es aufgrund des Streiks personelle Engpässe,
sodass zwischen 7 und 8 Uhr die vorherige Stunde wiederholt wurde.
Die Moderatoren Anja Bröker und Sven Lorig informierten die
Zuschauerinnen und Zuschauer über die Ursache der Wiederholung.
Entfallen musste der ca. dreiminütige Sportblock innerhalb von WDR
Aktuell um 12.45 Uhr.
Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)