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Mit 41 gestorben an Genmutation: Trauer um Franziska Knost

Archivmeldung vom 12.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Franziska Knost, Archivbild
Franziska Knost, Archivbild

Bild: Eigenes Werk /SB

Mit ihrem eindringlichen Podcast „Sick of it – Statements einer Sterbenden“ berührte Franziska Knost viele Menschen. Am 10. Februar 2022 ist die freiberufliche Kölner Sprecherin und Producerin Franziska Knost (41) im Kreise ihrer Liebsten gestorben. Sie litt an einer seltenen Genmutation, die diverse Krebserkrankungen begünstigte.

WDR-Redakteurin Corinna Liedtke: „Mit Franziska geht eine Mutter, eine Ehefrau, eine Schwester, eine Freundin, eine WDR-Mitarbeiterin, eine begnadete Sprecherin, eine lebensfrohe, tanzende Feierbirne, eine Feministin, ein warmherziger, wahnsinnig cooler Mensch und so vieles mehr – aber in jedem Fall eine unglaublich tolle Frau. Und gleichzeitig wird vieles von ihr bleiben. Es braucht Menschen wie Franziska, die Wahrheiten erkennen und diese aussprechen. Voller Respekt vor ihr und ihrem Mut und in Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit, bin ich sehr traurig und wünsche besonders ihrer Familie und ihren Liebsten Kraft und Zuversicht.“

Franziska Knost hatte beschlossen, ihre Krankheit öffentlich zu machen und das auf eine sehr ungewöhnliche Art. Anstatt Mut-Mach-Mantras oder eine persönliche Bucket-List zu erstellen, entschied sich die Mutter eines 14-jährigen Sohnes für den Weg „let’s do a Fuck-it-List“. Aus der Perspektive einer sterbenskranken Frau hinterfragte sie auf ungeahnt offene und gleichzeitig humorvolle Weise gesellschaftliche Kategorien sowie unsere eigenen Ansprüche an das Leben und forderte uns auf, die persönliche Bucket-Liste radikal zu redigieren – auch ohne Todesdrohung im Nacken. Auf Grund ihrer Nahbarkeit, ihres Witzes und ihrer warmen Stimme zog sie viele Hörer:innen in den Bann – nicht nur Betroffene. Der WDR-Podcast ist seit 18. November 2021 mit sieben Folgen in der ARD Audiothek und auf vielen anderen Plattformen abrufbar.

Alexander Bickel, Leiter des WDR-Programmbereichs Fiktion: „Franziska Knost hat uns und ihren Hörer:innen mit ihrem Podcast noch einmal das geschenkt, was sie als Kollegin und Mensch so ausgezeichnet hat: die Klarheit und die Unerschrockenheit, sich auch der schwierigsten Situation zu stellen. Mit ihrer Stimme und all der Lebendigkeit und menschlichen Wärme, die daraus sprechen, hat sie uns mitgenommen auf ihren letzten Weg. Sie hinterlässt eine Lücke, die wir nicht schließen können und wollen. Unsere ganze Anteilnahme gilt ihrer Familie.“

Der siebenteilige WDR-Podcast wurde im November/Dezember 2021 in der ARD Audiothek und auf diversen Plattformen veröffentlicht. Zwischenzeitlich belegte er Platz 2 in den Spotify Charts „Gesellschaft & Kultur“ und Platz 12 bei Apple Music.

Produziert wurde „Sick of it – Statements einer Sterbenden“ von Flow media company (Executive Producerin: Teresa Jochimsen) im Auftrag des WDR (Redaktion: Corinna Liedtke, Fernsehen/Das Erste, Programmbereich Fiktion, redaktionelle Beratung: Brigitte Jünger, PG Kulturraum WDR 5).

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)


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