Berlinale-Geschäftsführerin glaubt nicht an Ende des Kinos
Archivmeldung vom 02.01.2021
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Freigeschaltet durch André OttBerlinale-Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek glaubt, dass die Corona-Pandemie die Kinolandschaft langfristig verändern könnte - aber nicht an ein Kino-Aus. "Ich hoffe sehr, dass die Zuschauer, die jetzt schon so lange aufs Kino verzichten müssen, wieder vor die große Leinwand zurückkehren", sagt Rissenbeek dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Vielleicht müssen sich die Kinos anders aufstellen, vielleicht werden sie ihr Programm stärker kuratieren."
Kinos seien aber immer noch ein wichtiges Kulturformat. "Irgendwann werden die Menschen wieder unbeschwert ins Kino gehen", ist Rissenbeek überzeugt. "Ich jedenfalls schaue nach all der Anspannung und Aufregung heiter und erleichtert nach vorn auf unsere Sommer-Berlinale." Das Filmfestival wird im kommenden Jahr pandemiebedingt in einem anderen Format stattfinden. Dazu wird die Berlinale auf zwei Veranstaltungen aufgeteilt: eine virtuelle für die Branche im März und ein Publikumsfestival im Juni. Ein Ausfall des Filmfestivals kam für Rissenbeek nicht in Frage - schließlich sei das Event für die Branche enorm wichtig: "Filme, die nicht bei Festivals auftauchen und dort vielleicht sogar Preise gewinnen, werden von Zuschauern weniger wahrgenommen. Der Weg auf die Kinoleinwand ist für sie schwerer. Es kann passieren, dass sie nie wirklich zum Leben erweckt werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur
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