Benno Fürmann fordert mehr Unterstützung für Flüchtlinge
Archivmeldung vom 16.01.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Schauspieler Benno Fürmann wünscht sich, "in einem Land zu leben, das die Werte, die es predigt, auch tatsächlich umsetzt". Im aktuellen ZEITmagazin kritisiert er die Haltung von Politik und Gesellschaft: "Wir propagieren Freiheit, Menschenrechte und Chancengleichheit, benachteiligen aber Menschen ausländischer Herkunft bei der Job- oder Wohnungsvergabe", so der 41-jährige Berliner. "Wir lassen Flüchtlinge, deren Leben in ihrer Heimat bedroht ist, nicht über unsere Grenzen. Die wenigen Flüchtlinge, die wir aufnehmen, pferchen wir in Container, in leblose Räume, wo sie keine Möglichkeit haben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen." Flüchtlinge würden behandelt "wie Eindringlinge, die unseren Lebensstandard bedrohen".
Alle, die "beim Geburtslotto Glück hatten und in Deutschland auf die Welt gekommen sind", sollten sich, so Fürmann, "verpflichtet fühlen, denen, die weniger Glück hatten, die Hand zu reichen. Jeder, der verfolgt wird, sollte die Möglichkeit haben, bei uns Schutz zu suchen."
Privat wünsche er sich, "dass in den nächsten Jahren noch überraschende Wendungen auf mich warten": "Die Vorstellung, die nächsten vierzig Jahre nur Schauspieler zu sein, ist für mich ein Albtraum. Ich liebe meinen Beruf, aber man bewegt sich oft in einer Blase, und ich mag es, diese Blase von Zeit zu Zeit zu verlassen."
Quelle: DIE ZEIT (ots)