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Regisseur Roehler träumt von weiblich dominierter Gesellschaft

Archivmeldung vom 09.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Oskar Roehler (2015)
Oskar Roehler (2015)

Foto: Amrei-Marie
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Regisseur Oskar Roehler hat sich als Frauenrechtler und Feminist geoutet, der von einer "behutsamen Übernahme durch einen sanften Feminismus" träumt. Sie sei "notwendig, um die Welt zu retten", sagte Roehler dem "Zeitmagazin". Die Männer hätten es lange genug probiert, so Roehler. "Wir haben genug verbockt, die Ressourcen sind erschöpft, jetzt sind andere dran."

Ihm falle "nichts anderes ein, was die Welt zum Positiven verändern könnte", als eine weiblich dominierte Gesellschaft. So eine Revolution werde "nie friedlich und ohne Unannehmlichkeiten ablaufen", sagte er. Wahrscheinlich müsse es "sogar rigide zugehen, denn viele Männer werden ihren Platz wohl nicht freiwillig räumen". Frauen hätten aber "ein Anrecht darauf, die Verantwortung zu übernehmen - einfach weil sie bisher nicht so viel falsch gemacht haben". Kulturell werde es nach dieser feministischen "Übernahme" zunächst vermutlich zu einer "Gleichschaltung" kommen: "Die sexistische und gewaltaffine Kultur, die wir heute haben, wird ersetzt werden durch politische Korrektheit; eine Wüste der Harmonie, alles Männliche in der Kunst wird eliminiert, übrig bleiben wird nur Wim Wenders." Manche Künstler würden "in die innere Emigration gehen", so Roehler. "Aber was bedeutet das schon in Anbetracht dessen, was auf dem Spiel steht? Also gut, verzichten wir auf die Kunst, widmen wir uns dem Leben und retten wir die Welt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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