Buchautorin Ulrike Bartholomäus: "Worte können Waffen sein"
Archivmeldung vom 06.10.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Zeiten knappen Personals bleibt auch im Journalismus immer weniger Zeit für gute Hintergrundgespräche und Kontaktpflege. Die langjährige "Focus"-Redakteurin Ulrike Bartholomäus hat das Thema Kommunikation im viel weiteren Sinne aufgearbeitet.
Ulrike Bartholomäus, Autorin von dem gerade erschienenen Buch "Die Kunst, gute Gespräche zu führen - Kommunikation ist mehr als Sprache", erklärt im Interview mit dem Mediendienst kress.de: "Die Verwendung bestimmter Begriffe in der Politik ist keine Nebensache. Worte können Waffen sein oder ein Instrument des Wahlkampfs. Ein gutes Beispiel ist zurzeit der Erfolg von Donald Trump in den USA. Er beleidigt, pöbelt, lügt, verspricht Unmögliches, schreit und erntet Zustimmung. Selbstverständlich müssen Journalisten da genau die Worte abwägen."
Im kress.de-Interview empfiehlt Ulrike Bartholomäus anderen Journalisten, weiterhin persönliche Informantenpflege zu betreiben: "Durch den direkten Kontakt erfährt ein Journalist viel mehr von einem Ansprechpartner, denn wir haben nicht nur die Worte, die jemand spricht, sondern dazu eine Stimme, den Augenkontakt, die Körpersprache und die Mimik, welche die Interpretation des Gesagten ermöglichen. Wir können bewerten, ob jemand die Wahrheit sagt, an welcher Stelle jemand etwas verbirgt, wann er lügt."
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Quelle: kress.de (ots)