"New York Times"-Verleger kritisiert Angriffe auf Pressefreiheit
Arthur Sulzberger, der Verleger der "New York Times", hat sich besorgt gezeigt, dass die Presse- und Meinungsfreiheit in den USA von US-Präsident Donald Trump eingeschränkt werden könnte. "Trump ist längst hinter uns her", sagte er dem "Stern" über die Lage seiner eigenen Zeitung.
"Er hat uns wiederholt verklagt. Er hat uns von unserem langjährigen
Reporterplatz im Pentagon entfernt. Er hat alle Regierungsabonnements
für die Times gekündigt", zählte der Verleger auf.
Sulzberger
lobt die "reiche Tradition einer freien und unabhängigen Presse in
diesem Land" und schränkt zugleich ein: "Wir stehen unter dem stärksten
Druck seit Generationen - und ich finde es ernüchternd, dass einige
Leute einen Rückzieher machen und nicht für Rechte eintreten, die quasi
immer gegolten haben und meiner Meinung nach weiterhin gelten werden,
wenn wir dafür kämpfen. Es gibt aber eine Reihe von Medien, die gute
Arbeit leisten."
Der Verleger der "New York Times" zeigte sich
optimistisch, dass die Demokratie vor Trump verteidigt werden kann. "Ich
denke, die Demokratie ist unverwüstlich, aber wir müssen für sie
kämpfen. Der Kongress schreibt Gesetze, die Gerichte legen sie aus. Und
der Journalismus hat die Aufgabe, die Öffentlichkeit mit Informationen
zu versorgen, die diese nutzen kann, um unsere Demokratie stark zu
halten", sagte Salzburger. "Wir haben in den USA eine lange Liste von
Präsidenten beider Parteien, die versucht haben, uns von der
Veröffentlichung von Informationen abzuhalten, die sie nicht in der
Öffentlichkeit sehen wollten." Das funktioniere bei der "New York Times"
aber nicht, so Sulzberger. "Uns kann Trump nicht einschüchtern."
Quelle: dts Nachrichtenagentur