„Gefährliche Tendenz“: Seitens Twitter und Facebook spricht Russlands Außenamt von offener Zensur
Archivmeldung vom 23.10.2020
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Freigeschaltet durch Anja SchmittMoskau sieht laut der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, eine offene Zensur seitens Twitter und Facebook. Zum Thema äußerte sie sich per Video beim 5. Forum junger Diplomaten der BRICS-Länder. Dies meldet das online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "„Die russischen Medien werden ohne Lynchjustiz als unzuverlässig abgestempelt, aus der Suche ausgeschlossen, blockiert; die Accounts werden gelöscht“, so Sachwarowa.
„Wir sehen die ,Hexenjagdʻ, wenn beispielweise einfache User, Experten, Journalisten, die mit Washingtons Politik nicht einverstanden sind, als ,russische Botsʻ oder ,Trolleʻ bezeichnet und der Möglichkeit beraubt werden, ihre Meinung zu äußern“, sagte sie weiter.
„Das ist eine gefährliche Tendenz“.
Hintergrund
Am 1. September hatte Facebook über die Löschung von einer Gruppe aus 13 Accounts und zweier Seiten wegen dem Verstoß gegen Serviceregeln über die Verhinderung einer ausländischen Einmischung informiert.
Bis zum Monatsende sperrte Twitter den Account der Nachrichtenagentur RIA Novosti: So wurde sie bei Suchanfragen nicht mehr angezeigt. Im August wurden die Konten der Nachrichtenagentur Sputnik und des Senders RT gesperrt.
Russlands Außenministerium rief in diesem Zusammenhang mehrmals die Unternehmen dazu auf, nicht weiter der Erörterung des Problems mit russischen Behörden aus dem Weg zu gehen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)