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Nina Ruge trauert um ihre Schwester: "Es ist auch eine ganz große Dankbarkeit da, für die Zeit, die wir zusammen erlebt haben"

Archivmeldung vom 28.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Nina Ruge (2013), Archivbild
Nina Ruge (2013), Archivbild

Foto: Nina Ruge
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Für die Beziehung von Nina Ruge (63) ist die aktuelle Situation "ein Segen und ein großes Geschenk", wie sie im Interview mit der Zeitschrift FRAU IM SPIEGEL verrät.

"Endlich ist mein Mann jeden Abend zuhause, weil er keine abendlichen Termine oder Konferenzen hat. Das finde ich super", so die Moderatorin. "Er arbeitet immer noch sehr viel - das aber nur per Video-Konferenzen, zum Teil auch von zuhause aus. So können wir jetzt jeden Tag zusammen und mit den Hunden rausgehen, was sonst nicht selbstverständlich war. Täglich um 18 Uhr haben wir unsere beiderseitige feste Jogging-Verabredung."

Vor der Hausarbeit drückt sich ihr Mann, der Top-Manager Wolfgang Reitzle (71), nicht. "Ganz im Gegenteil", erzählt Ruge. "Mein Mann hat plötzlich eine Vorliebe dafür entwickelt, selbst einkaufen zu gehen, um immer frische Lebensmittel im Haus zu haben." Früher habe er sich um sowas nie gekümmert. "Das ist eine ganz neue Seite an ihm. Aber die gefällt mir sehr."

Mundschutz trägt Nina Ruge schon etwas länger: "Zum Beispiel, wenn ich in München im Englischen Garten mit meinen Hunden Gassi gehe und mir die Jogger im Vorbeilaufen ins Gesicht pusten..." Der größte Einschnitt sei für sie in diesen Zeiten das Kontakt-Verbot. "Nirgendwo hingehen zu können, niemanden treffen zu können! Ich liebe die Begegnung mit Menschen", erklärt sie. "Und ich mache mir natürlich auch große Sorgen um die Stabilität der Wirtschaft, die wir bei all den Maßnahmen zur Sicherheit der Gesundheit nicht vergessen sollten."

Und wie vertreibt sie sich die Tage, wenn sie nicht gerade arbeitet? - "Ich beschäftige mich mit meiner Familien-Geschichte", so Ruge. "Ich habe viele Ordner mit Briefen und Dokumenten über meine Familie und zu allem, was zum Leben meines Vaters, meiner Mutter und meiner Schwester gehörte." Alle drei seien leider schon gestorben. Außerdem gebe es von ihrer Familie einen langen Stammbaum - zum Teil jüdisch. "Mein Vater war im Holocaust im Lager, und ich habe so viele Sachen über diese Zeit gefunden, zum Beispiel seinen ,Opfer des Faschismus-Pass'." Sie habe jetzt alles geordnet. "Es gibt nun fünf Ordner für die Familien-Geschichte, zwei für meine Vorfahren, zwei für Papa, einen dicken für Mama und einen für meine Schwester."

Nina Ruges Schwester Annette, eng vertraut mit ihr, ist erst vor eineinhalb Jahren unerwartet verstorben. Ob das Sortieren auch bei der Trauer-Arbeit hilft? - "Die Emotion kommt noch Mal ganz stark hoch", bemerkt die Moderatorin. "Aber es ist auch eine ganz große Dankbarkeit da, für die Zeit, die wir zusammen erlebt haben, die vielen Dinge, die wir gemeinsam unternehmen durften und die Erinnerungen, die einfach da sind und die mir niemand nehmen kann." Ihr sei dadurch sehr intensiv bewusst geworden: "Nichts bleibt, alles vergeht! Daher soll man das Geschenk des Lebens genießen! Ich darf noch da sein, meine Eltern und meine Schwester dürfen das nicht. Aber sie leben in mir weiter. Das macht das Leben oft so bitter-süß..."

Was sie später mit den vielen Akten-Ordnern machen will, weiß sie noch nicht. "Ich habe ja leider keine Kinder, an die ich diesen Reichtum an meiner sehr intensiven Familien-Geschichte weitergeben könnte. Das finde ich in der Tat richtig traurig. Aber mich hat es auf jeden Fall sehr bewegt, mich damit zu beschäftigen - teils bis mitten in die Nacht. Und das hätte ich in einer anderen Phase wahrscheinlich gar nicht tun können."

Wenn die Corona-Krise irgendwann vorbei ist, freut sich Nina Ruge am meisten "auf unser Weingut in der Toskana". Da wäre sie Ende März eigentlich für drei Wochen mit ihren Hunden gerne hingefahren. "Das fehlt mir schon sehr. Es ist ein großer Wunsch von mir, dass wir bald wieder dorthin kommen dürfen. Ich bin leider kein Mensch, der vor Geduld strotzt. Daher fällt mir das Abwarten gerade schwer. Auch, weil wir dort einen ausgewachsenen Pfau haben und seinen ganz jungen ,Sohn', die beide für die Balz ihre tollen Räder schlagen. Und weil ich gerne meine Hühner und meine Gänse wiedersehen möchte. Dazu natürlich meinen Gemüsegarten, der sich gerade prachtvoll entwickelt."

Wie es ihren Tieren zu Hause geht? - "Da ist auch ständig was am Laufen", so die Power-Frau. "Gerade erst musste ich meine Katze Tora zur Not-Operation bringen, weil sie Unmengen von Steinen in der Blase hatte. Das ist natürlich hoch gefährlich. Und meine Hündin Vroni hatte kürzlich einen Tumor an der Milz. Sie musste ebenfalls operiert werden. Aber seitdem geht es ihr wieder gut."

Am 3. Juni erscheint Nina Ruges Buch "Altern wird heilbar" (Gräfe & Unzer). "Dazu haben wir auf Youtube und Facebook für die Netz-Plattform ,for me' die Sendung ,#GemeinsamStärker' auf die Beine gestellt", erzählt sie. "#GemeinsamStärker" wird auch von ihr moderiert. Es werden aktuell am Montag, Mittwoch und Freitag jeweils um 17 Uhr Fragen um den Corona-Alltag behandelt.

Quelle: Frau im Spiegel (ots)

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