Stasi spionierte WDR-Journalist Klaus Bednarz aus
Archivmeldung vom 08.05.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie DDR-Staatssicherheit ließ den WDR-Journalisten Klaus Bednarz jahrelang über eine gute Bekannte ausspionieren. Wie das Hamburger Magazin stern in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, benutzte die Stasi dazu die Leipziger Russisch-Lehrerin Renate E., die Bednarz in den 70er Jahren kennen gelernt hatte.
Sie traf den heute 64-Jährigen mehrfach sowohl während
seiner Moskauer Korrespondentenzeit in der russischen Hauptstadt, wie
später in Köln. "Sie war auf mich angesetzt", bestätigte der
ehemalige "Monitor"-Moderator dem stern. Aussagen, wonach Renate E.
für die Stasi eine enge persönliche Beziehung zu Bednarz suchen
sollte, wies der Journalist aber als "Quatsch" zurück.
Die Leipzigerin, so Bednarz, sei lediglich die Schwägerin eines
guten Freundes gewesen, der in der Nähe von Köln lebe. Er habe Renate
E. "null von irgendwelcher Relevanz" erzählt. Der WDR-Journalist
erfuhr von der Bespitzelung bereits Mitte der 90er Jahre. Beamte des
nordrhein-westfälischen Landesamtes für Verfassungsschutz hatten sich
nach dem Mauerfall mit Bednarz getroffen und ihm aus der Akte
vorgelesen. Verantwortlich für die Operation der Staatssicherheit war
der ehemalige Leipziger Stasi-Major Joachim Bachmann.
Nach Aussagen des Leipzigers Uwe Müller, der bis Ende 2005 im Auftrag des Bundesnachrichtendienstes (BND) Journalisten bespitzelte, interessierte sich auch sein BND-Verbindungsführer für Erkenntnisse über Bednarz. Müller selbst will, wie er in einer Eidesstattlichen Versicherung erklärte, von Bachmann stammende Informationen des sowjetischen KGB über Bednarz an einen BND-Mitarbeiter weiter gegeben haben. Ein BND-Sprecher bezeichnete diese Darstellung auf Anfrage des stern als "schlicht falsch". Bednarz sei "zu keinem Zeitpunkt" Thema von Gesprächen zwischen BND-Mitarbeitern und Müller gewesen.
Quelle: Pressemitteilung stern