Tarifrunde Zeitungen: DJV fordert angemessene Erhöhung
Archivmeldung vom 13.09.2010
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Freigeschaltet durch Fabian PittichMit der Forderung nach einer angemessenen Erhöhung der Redakteursgehälter und Freien-Honorare geht der Deutsche Journalisten-Verband am morgigen Dienstag in die erste Tarifrunde mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV). Der DJV erwartet von den Verlegern zügige Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen, nachdem der Gehaltstarifvertrag zum 31. Juli 2010 ausgelaufen war.
"Am Ende der Verhandlungen muss ein Ergebnis stehen, das die wachsende Arbeitsverdichtung in den Redaktionen ebenso widerspiegelt wie die gestiegenen Lebenshaltungskosten", sagte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring. Er wies darauf hin, dass die Gehälter der Redakteure in den letzten zehn Jahren nur unterdurchschnittlich um linear 15,4 Prozent gestiegen seien. Quer durch alle Branchen habe zwischen 2000 und 2009 der Gehaltszuwachs 23 Prozent bei einer Inflationsrate von 17,4 Prozent betragen.
"Auch wenn der allgemeine Aufschwung die Zeitungsverlage erst verzögert erreicht, gilt: Die Wirtschaftskrise ist überwunden", stellte Döhring fest. Nach dem Problemjahr 2009 zeigten die Bruttowerbeeinnahmen der Verlage im ersten Halbjahr 2010 wieder bessere Zahlen, auch die Renditen lägen in vielen Häusern über denen in 2008. Der Gehaltstarifvertrag Tageszeitungen war fristgemäß von den Gewerkschaften DJV und ver.di zum 31. Juli 2010 gekündigt worden. Der BDZV hatte darauf mit der Kündigung des Manteltarifvertrags zum Jahresende reagiert.
Quelle: DJV - Deutscher Journalisten Verband