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Jan-Gregor Kremp war "leidenschaftlicher Messdiener"

Archivmeldung vom 11.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jan-Gregor Kremp
Jan-Gregor Kremp

Bild: Screenshot Internetseite: "http://www.jan-gregor-kremp.de/" / Eigenes Werk

Schauspieler Jan-Gregor Kremp (57, "Der Alte") war als Schüler ein "leidenschaftlicher Messdiener". Dies habe auch an der "Show" gelegen, die in der Kirche gemacht wurde, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Ich fand's chic, mit dem Weihrauchfass rumzulaufen, eine liturgische Miene aufzusetzen und alle Blicke auf mich zu ziehen."

Er sei auch gerne zur Beichte gegangen, weil er sich danach stets "erleichtert" gefühlt habe, berichtete Kremp weiter. Das aber habe sich schlagartig geändert, als ihn sein Beichtvater eines Tages mit den Worten "Schönen Gruß zu Hause, Jan" verabschiedet habe: "In dem Moment war mir klar, dass ich dem nicht mehr meine Sünden erzählen kann. Fortan ging ich dahin und hab mir so was ausgedacht wie ,Ich hab meiner Mutter nicht beim Abwasch geholfen' und ähnlich Belangloses."

Der streng katholische Vater prägte Kremp und seine fünf Geschwister auch in anderer Hinsicht: "Was aus Amerika kam, fand er oft nicht so toll, Kaugummis und Jeanshosen also auch. Das musste nicht sein. Und deshalb habe ich mich immer danach gesehnt - genauso wie nach einem Urlaub, in dem wir nur richtig blöd am Strand rumliegen. Aber den gab's bei uns nicht. Wenn überhaupt, fuhren wir unserem Ford Transit voll besetzt durch die Gegend von einer Kirche zur nächsten, sangen mehrstimmige Lieder und immer hieß es: Ist das nicht schön?"

In der Schule sei er eine "faule Sau" gewesen, räumte der Schauspieler ein: "Als ich zum Studieren weggezogen bin, hat meine Mutter in meinem Zimmer ein noch eingeschweißtes Bio-Buch aus meinem Leistungskurs gefunden. Im Nachhinein bin ich nicht wirklich stolz darauf, denn ich habe ein paar ganz schöne Lücken. Wenn ich zum Beispiel in Französisch die Zeit einfach nur ein bisschen besser genutzt hätte, dann hätte ich viel mehr mitnehmen können."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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