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Wie das ZDF die Verbreitung seiner Inhalte neu denkt

Archivmeldung vom 13.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF)
Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die "heute+"-Sendung am Montagabend läutet eine neue Ära in der Inhalte-Verbreitung des ZDF ein. Erstmals wird ein aktuelles Format konsequent fürs Netz und aus den Online-Inhalten eine Sendung fürs Fernsehen produziert. "Die Fernseh-Ausstrahlung ist das Nachrangige", sagt ZDF-Nachrichtenchef Elmar Theveßen in der aktuellen Ausgabe des Medienfachdienstes kressreport (ET: 15. Mai). Er und der Neue-Medien-Leiter Eckart Gaddum erläutern die strategischen Umbrüche. Weitere Formate sollen dem Beispiel von "heute+" folgen.

Es sei Pflicht der "heute+"-Redaktion, alle Inhalte für soziale Medien und das Web zu planen, sagt Theveßen. "Erst dann setzen wir uns hin und überlegen: Wie kehren wir das zusammen für eine Sendung, wie bringen wir das in ein Format?" Die Vorgehensweise wird auch schon in Verlagen praktiziert: Axel Springers "Welt" gilt als Vorreiter des Prinzips "Online to Print" - aus digital verbreiteten Artikeln wird am Ende des Tages eine Zeitung. In Anlehnung daran praktiziert das ZDF ab Montag "Online to TV".

Im kressreport berichten Theveßen und sein Kollege Gaddum, wie sie ihre Bereiche strategisch umgebaut haben. Theveßen ist nun Chef aller Mitarbeiter, die unter der Marke "heute" Inhalte produzieren - für Web, Apps, Facebook oder andere Netzwerke. Gaddum konzentriert sich auf strategische Fragen, die Mediathek und die allgemeinen ZDF-Accounts in sozialen Netzwerken. "Diese strategische Entscheidung hat sich schon heute gelohnt. Sie hat der Hauptredaktion Aktuelles geholfen, ihre crossmedialen Entwicklungspotentiale in Eigenregie zu entwickeln", sagt Gaddum. "Wer plattformübergreifende Verantwortung trägt, beginnt auch so zu denken."

Gaddum erklärt im kressreport 09.15, der am 15. Mai erscheint, wie Potenzialanalysen helfen, weitere Formate nach der "Online to TV"-Logik zu denken. "heute+"-Projektleiter Clas Dammann erläutert, wie seine Redaktion mit Nutzern kommunizieren wird und welche Fehler in der Testphase passierten.

Quelle: kress.de (ots)

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