Xavier Naidoo im stern: "Deutschland ist kein souveränes Land. Wir sind nicht frei."
Archivmeldung vom 11.03.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittPopstar Xavier Naidoo erklärt sein Weltbild: In einem Interview mit dem Magazin stern nimmt der Sänger aus Mannheim erstmals ausführlich Stellung zu seinem umstrittenen Auftritt vor den sogenannten "Reichsbürgern" in Berlin im vorigen Jahr. Aus der Sicht dieser Bewegung ist Deutschland noch immer von alliierten Siegermächten des Zweiten Weltkriegs besetzt. "Nein, es ist keine Verschwörungstheorie", sagt Naidoo im stern-Gespräch, "Der Historiker Prof. Dr. Josef Foschepoth ist den geheimen Vereinbarungen zwischen den Amerikanern und der Bundesregierung nachgegangen. Sie existieren wirklich. Danach dürfen die Amerikaner uns überwachen. Deutschland ist insoweit kein souveränes Land. Wir sind nicht frei."
Zum Vorwurf, er sei rechtspopulistisch, sagt Naidoo: "Mein Image war eh schon immer etwas verdreht. Man bezeichnete mich als homophob, als esoterischen Spinner und als religiösen Fanatiker. All das bin ich genau so wenig wie rechtspopulistisch." Seinen Auftritt vor den "Reichsbürgern" bereut er bis heute nicht. "Man kann es mir doch nicht verübeln, mich zu informieren."
Im Gespräch mit dem stern erläutert der 43-Jährige seine Sicht der Dinge. So glaube er etwa nicht, dass die Ereignisse des 11. September 2001 in den USA so abgelaufen seien, "wie es in den Medien und von der Politik dargestellt wurde. Die Achillesferse des Anschlags ist doch das 47-stöckige Bürogebäude neben den Türmen gewesen, genauer gesagt: Gebäude Nummer 7. Dieses Gebäude ist Stunden später eingestürzt. Das sah aus wie bei einer kontrollierten Sprengung. Daran gibt es nichts zu deuten."
Man müsse Dinge beim Namen nennen und keine Scheu vor einem Kampf "gegen die Großen" haben, so Naidoo weiter im stern. Vor einigen Jahren habe er sich deshalb einer Strafanzeige gegen den früheren Bundespräsidenten Horst Köhler angeschlossen. "Ich bin auf die bereits laufende Anzeige im Internet aufmerksam geworden: Er soll dabei mitgewirkt haben, dass Deutschland ohne verfassungsrechtliche Legitimation die Währungsunion einging. Da bin ich 2010 auf eine Polizeiwache in Mannheim gegangen, um mich der Anzeige wegen Hochverrats anzuschließen." Dort musste er allerdings einen Alkoholtest machen. "Die dachten, ich sei völlig hirnverbrannt."
Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)