Alfred Biolek: "Wovor soll ich Angst haben? Sterben ist eine wunderbare Sache"
Archivmeldung vom 13.12.2018
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Freigeschaltet durch André OttMit seinem Talk "Boulevard Bio" und seiner Kochshow "Alfredissimo" war Alfred Biolek prägend für das deutsche Fernsehen. Heute koche er nicht mehr selbst, sagt der 84-jährige in der neuen Ausgabe des Hamburger Magazins stern. In seinem Alter könne er "nicht mehr so lang am Herd stehen, und Kochen ist eine Sache, auf die man sich konzentrieren muss. Mein letztes Gericht habe ich zu meinem 80. Geburtstag zubereitet".
Seinen geliebten Weißwein gönne er sich aber noch - jedoch sei der "mittlerweile alkoholfrei. Mein Arzt hat mir dazu geraten. Er schmeckt genauso wie der Wein mit Alkohol. Ich besorge die Flasche im Biomarkt und nehme sie mit ins Restaurant". Auf die Frage, was er heute im Fernsehen schaue, antwortet Biolek: "Ab und zu bleibe ich bei den Talkshows hängen, aber ich möchte die heutigen Sendungen nicht mit meinen von damals vergleichen. Ist die Sendung besser, ärgere ich mich, dass ich sie nicht gemacht habe; ist sie schlecht, denke ich mir, das hätte ich besser hinbekommen", so der frühere Talkmaster.
Biolek, der sich 2010 bei einem Treppensturz schwere Schädelverletzungen zuzog und damals ins Koma fiel, spricht im stern auch darüber, wie zurückgezogen und ruhig er heute lebt: "Ich habe mich entschieden, in Köln zu bleiben. In die Oper nach Düsseldorf war das Weiteste in letzter Zeit. Ich denke gern an die Zeit zurück, in der ich gereist und ausgegangen bin." Angst vor dem Tod habe er nicht: "Wovor soll ich Angst haben? Sterben ist eine wunderbare Sache - dann ist man weg. Doch darüber mache ich mir jetzt keine Gedanken. Wenn der Tod kommt, dann ist er da."
Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)