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SWR-Tatort "Schatten der Angst" wird auf 6. April verschoben

Archivmeldung vom 07.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach der Brandkatastrophe von Ludwigshafen wird der für kommenden Sonntag geplante Tatort mit Lena Odenthal verschoben. Die im deutsch-türkischen Milieu spielende Krimi-Folge "Schatten der Angst" wird nunmehr am 6. April 2008 im Ersten ausgestrahlt.

Für kommenden Sonntag ist stattdessen die Wiederholung des Lena-Odenthal-Tatorts "Roter Tod", vorgesehen, in dem es um das Thema Aids geht. "Roter Tod" war die erfolgreichste Tatort-Folge des vergangenen Jahres.

SWR-Intendant Peter Boudgoust: "Mit dieser Entscheidung nehmen wir Rücksicht auf eine große Trauergemeinde, deren Gefühle wir nicht verletzen wollen. Türken und Deutsche weit über Ludwigshafen hinaus nehmen in diesen Tagen nach der Brandkatastrophe Anteil am Schicksal der Opfer. In dieser Situation hätte die Gefahr bestanden, dass eine herausragende Tatort-Produktion völlig falsch verstanden wird." Boudgoust verwies darauf, dass es sich bei "Schatten der Angst" um eine stimmig inszenierte, spannende Liebesgeschichte handele, die zwar im deutsch-türkischen Milieu spiele, mit der aktuellen Diskussion um die Hintergründe des Großbrandes in Ludwigshafen vom Sonntag aber nichts zu tun habe.

Boudgoust sagte, dass er die Entscheidung in enger Abstimmung mit der ARD-Programmdirektion in München sowie mit der Fernsehfilmkoordination getroffen habe: "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Es handelt sich um eine hervorragend inszenierte Tatort-Produktion, deren deutsch-türkische Thematik auch der Hauptdarstellerin Ulrike Folkerts sehr am Herzen lag. Wir sind aber gemeinsam der Auffassung, dass es nicht der richtige Zeitpunkt ist, diesen Film jetzt auszustrahlen, während überall im Land Menschen noch schockiert sind nach der Brandkatastrophe."

Seit Bekanntwerden der Ereignisse in Ludwigshafen, so Boudgoust, habe man eine Verschiebung des Tatorts diskutiert: "Eine Entscheidung von dieser Tragweite muss sorgfältig erwogen werden. Aber soviel steht fest: Wir sind uns unserer eigenen Verantwortung bewusst und brauchen in Sachen Pietät keine Nachhilfe von der Politik."

Quelle: SWR

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