Designer Yohji Yamamoto war Mode als Kind zuwider
Archivmeldung vom 04.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Modemacher Yohji Yamamoto entwickelte als Kind eine starke Abneigung gegen Mode. "Alles, was mit Kleidung zu tun hatte, war mir zuwider", sagte Yamamoto dem "Zeit-Magazin". Sein Kinderzimmer habe direkt neben dem Schneideratelier seiner Mutter gelegen, die habe dort bis tief in die Nacht gearbeitet: "Ich hörte die Nadeln surren, während ich versuchte einzuschlafen."
Am schlimmsten sei der Geruch des alten Dampfbügeleisens gewesen. Yamamoto: "Ich habe die Arbeit meiner Mutter wirklich gehasst." Später, in Paris, habe er sich dann "Schritt für Schritt" in der Modewelt vorwärts bewegt: "Dabei konnte ich nicht mal das Wort Mode leiden", sagte Yamamoto. "Trends interessierten mich nicht. Statt die Hauptstraße zu nehmen, ging ich lieber abseits auf kleinen, gewundenen Wegen." Seine frühen Entwürfe hätten polarisiert: "Seither drücke ich in allen meinen Entwürfen meine Antihaltung aus. Ich sage Nein zum Mainstream, Nein zu Einflüssen, die kommen und gehen." Vor einiger Zeit habe er einen alten Traum verwirklicht und mit dem Malen begonnen: "Ich male ausschließlich Frauen", sagte Yamamoto. "Ich schaffe meine Vision von Frauen, die ich sexy finde - egal, ob mit meiner Kleidung oder durch die Malerei." Sexy wirke eine Frau auf ihn, "wenn sie intelligent ist, kein Make-up trägt und sehr hart arbeitet."
Quelle: dts Nachrichtenagentur