Doris Schröder-Köpf: "Ich finde, einmal Heiraten reicht!"
Archivmeldung vom 19.04.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie frühere Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf, 54, äußert sich im Hamburger Magazin stern erstmals zur Verlobung ihres Ex-Mannes Gerhard Schröder, 74, mit der Koreanerin Kim Soeyon. Die Darstellung des Paares, nach der beide Familien der Beziehung zugestimmt hätten, ließ Doris Schröder-Köpf von ihrem Anwalt untersagen: "Ich hoffe, dass solche Behauptungen künftig weder weiter von Personen, noch von Presseorganen erhoben werden."
Die SPD-Landespolitikerin war als vierte Ehefrau über 20 Jahre mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Niedersachsens und späteren Bundeskanzler verheiratet. In der vergangenen Woche erfolgte die Scheidung. Die 54-Jährige arbeitet seit 2013 als Beauftragte für Migration und Teilhabe des Landes Niedersachsen. Sie räumt ein, dass sie während der Flüchtlingswelle im Jahr 2015/2016 nie einen Hehl daraus gemacht habe, "dass wir das sehr 'sportlich' fanden, so viele Leute ordentlich unterbringen und zu versorgen. Wir waren alle unterwegs und haben auch denen zugehört, die Probleme damit hatten; auch denen, die irgendwann sagten, wir schaffen es nicht mehr."
Angesprochen auch auf den Giftanschlag gegen den russischen Ex-Spion Skripal und die Schuldzuweisungen gegen Russland sagte die Mutter zweier russischer Adoptivkinder: "Ich fand es leichtfertig, öffentlich so schnell so weit zu gehen, ohne eine Untersuchung beispielsweise durch eine internationale Einrichtung abzuwarten. Wissen Sie, wir haben im Vorfeld des zweiten Irak-Kriegs so viele Lügen gehört, dass ein gewisses Misstrauen auch gegenüber Repräsentanten aus großen alten Demokratien bleibt, wenn es um deren angebliche Geheimdiensterkenntnisse geht."
Schröder-Köpf, die seit Kurzem Mitglied im Deutsch-Russischem Forum ist, will nun "wenigstens einen kleinen Beitrag leisten, um mitzuhelfen, die Beziehungen zu verbessern".
Wenige Tage vor dem SPD-Parteitag in Wiesbaden erklärte Schröder-Köpf, dass sie Andrea Nahles zur Vorsitzenden wählen werde. Nahles schaffe es offenkundig, "viele Menschen im Umfeld dauerhaft für sich einzunehmen. Sie arbeitet im Team. Sie kann Netzwerke und Seilschaften bilden. Und sie kann einstecken. Einstecken zu können und immer weiterzumachen - das ist eine echte Leistung. Wenn's weh tut, muss man auch mal schweigen."
Auch über einen möglichen SPD-Kanzlerkandidaten hat Schröder-Köpf bereits nachgedacht. Die Frage, ob auch Niedersachsens Ministerpräsident Stefan Weil Kanzlerkandidat werden könne, bejahte sie: "Alle Menschen, die es an die Spitze eines Bundeslandes schaffen und sogar wiedergewählt werden, gehören grundsätzlich zur politischen Führungselite. Das ist nicht nur bei der SPD so. Wahlen zu gewinnen, ist immer die beste Empfehlung für höhere Aufgaben, finde ich."
Seit Oktober 2016 ist Doris Schröder-Köpf mit dem niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius liiert. Zu eigenen, möglichen Heiratsplänen befragt, sagte Schröder-Köpf: "Ich finde, einmal reicht."
Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)