ARD-Vorsitzende Wille: Ausgaben gegenüber den Nutzern transparenter machen
Archivmeldung vom 27.07.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür die ARD-Vorsitzende und MDR-Intendantin Karola Wille müssen die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Ausgaben gegenüber den Nutzern transparenter machen. Es sei für die Zuschauer "ganz wichtig zu erfahren, wofür man den Rundfunkbeitrag zahlt", so die 57-Jährige, die seit Beginn dieses Jahres den Vorsitz der ARD innehat, im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe).
Die ARD habe diesbezüglich bereits einiges unternommen. So finde man auf der Webseite des Sendeverbundes Informationen darüber, wie viel Geld in die Verwaltung und wie viel in die Programmgestaltung fließe. Ihr Gehalt als MDR-Intendantin beziffert Wille auf 275.000 Euro brutto im Jahr.
Auf die Kritik, die ARD würden ihre Programmformate immer mehr dem Quotendruck unterwerfen und damit kommerziellen Bedingungen ähnlich wie bei den Privatsendern unterwerfen, entgegnet Wille: "Die Einschaltquote ist für mich immer ein Hilfsmittel, aber nicht der allein bestimmende Impuls", Kulturangebote, Dokumentationen und Reportagen, "die nicht auf das Massenpublikum fixiert sind", müssten auch in Zukunft im Angebot des Senders ihren Platz haben.
Quelle: neues deutschland (ots)