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Wegen "beleidigenden Witzes": Russland erklärt weißrussischen Comedian zur unerwünschten Person

Archivmeldung vom 31.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Idrak Mirsalisade (2021) Bild: Sputnik / Anton Denissow
Idrak Mirsalisade (2021) Bild: Sputnik / Anton Denissow

Ein weißrussischer Comedian muss Russland verlassen. Das russische Innenministerium erklärte ihn zu einer unerwünschten Person auf Lebenszeit. Nach Ansicht der Behörde hat er bei einem Stand-up-Auftritt ethnische Russen beleidigt. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Der weißrussische Comedian Idrak Mirzalizade sorgte im März mit einem Witz in einer YouTube-Show für Kontroversen. Er sprach über Nicht-Slawen, die beim Versuch, in Moskau eine Wohnung zu mieten, diskriminiert werden. Mirzalizade erzählte, wie er in einer Wohnung, deren vorherige Mieter Russen waren, eine mit Fäkalien befleckte Matratze vorgefunden hatte. Er mutmaßte, dass "Russen sich anscheinend beschmieren und dann schlafen gehen". Seine Worte sorgten in den sozialen Medien und im Fernsehen für Aufruhr. Der Comedian erzählte, er sei im Netz verbal angegriffen und bedroht worden.

Am Montag erklärte das russische Innenministerium, dass der Aufenthalt des Aserbaidschaners, der einen weißrussischen Pass besitzt, in Russland unerwünscht sei – eine Bezeichnung, die faktisch einer Ausweisung gleichkommt. Die Behörde betonte, der junge Mann habe Äußerungen gemacht, die zu Hass und Feindschaft gegenüber Menschen russischer Nationalität aufstacheln. Nach Ansicht der Strafverfolgungsbehörden bedroht sein Aufenthalt in Russland die öffentliche Ordnung sowie die Rechte und Interessen der Bürger.

Anfang August hatte ein Moskauer Bezirksgericht Mirzalizade zu zehn Tagen Haft verurteilt. Der 26-Jährige sagte, er erkenne seine Schuld nicht an, entschuldigte sich aber bei jenen Menschen, die seine Aussagen falsch interpretiert hatten.

Zahlreiche Komiker verurteilten die Inhaftierung von Mirzalizade sowie die gestrige Entscheidung des Innenministeriums. Sie nannten diese absurd und betonten, dass Witze keine Verbrechen seien. Mehrere seiner Kollegen zeichneten ein Video auf, in dem sie Mirzalizade unterstützten."

Quelle: RT DE

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