Sänger von Fury in the Slaughterhouse hat immer noch Lampenfieber
Archivmeldung vom 20.10.2023
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Freigeschaltet durch Mary Smith![Fury In The Slaughterhouse](https://www.extremnews.com/images/article_landscape-a8b4c579eedf4476929aa900f78f2c82.jpeg)
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Kai Wingenfelder, Sänger der Band Fury in the Slaughterhouse, hat vor Live-Auftritten noch immer Lampenfieber. "Ich bin vor Konzerten immer ein bisschen aufgeregt. Jetzt nicht mehr ganz so schlimm wie früher, aber wenn ich nicht aufgeregt bin, dann wird es auch kein gutes Konzert", erklärte der Musiker im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Auf die Frage, wie er sich für die Bühnen-Shows fit halte, antwortete der 63-Jährige scherzhaft: "Ich gucke mir morgens eine Orange an - das war's." Er habe zwei Hunde und gehe mit ihnen spazieren. "Ich jogge aber jetzt nicht durch die Gegend. Unsere Konzerte dauern meist so zwei Stunden und das kann ich locker machen", betonte der Fury-Frontmann.
Allerdings merke er schon, dass er keine 23 mehr sei. "Blöde ist nur, dass ich außer beim Blick in den Spiegel oder beim Versuch, mit dem Junior Fußball zu spielen, häufig denke, dass ich noch gar nicht so alt bin. Die Birne ist ja immer noch die gleiche." Er gebe sich Mühe, auf der Bühne so gut zu sein, wie es geht. "Ich bin jetzt allerdings auch nicht der Typ Berufsjugendlicher à la Mick Jagger und werde sicher nicht versuchen, mit 80 über die Bühne zu hüpfen und den Luftikus zu markieren", stellte Wingenfelder klar.
Überhaupt sei er eher bodenständig. "Ich lebe ganz normal. Von dem Geld, das ich mit Fury verdient habe, habe ich mir ein schönes großes Haus in Schleswig-Holstein gekauft. Das ist auch bezahlt. Ich habe jetzt nicht wahnwitzige Mäuse auf'm Konto liegen, aber das Haus habe ich, und das ist meine Absicherung. Ich habe meine Kohle nicht verballert."
Fury in the Slaughterhouse rund um die Brüder Kai und Thorsten Wingenfelder zählten in den 1990er-Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Bands. Zu den bekannten Hits der 1987 in Hannover gegründeten Gruppe gehören "Time To Wonder" und "Won't Forget These Days". 2008 löste sich die Band im Streit auf, 2017 kam die Versöhnung.
In der Zwischenzeit war Kai Wingenfelder nach eigenen Worten für die damalige Bremer Reederei Beluga des wegen Betrugs verurteilten Unternehmers Niels Stolberg tätig und habe dort die Medienabteilung aufgebaut. Er habe Stolberg in einer Talkshow kennengelernt, nicht genau gewusst, wer der Mann ist, ihn aber "interessant" gefunden. "Ich bin dann später ausgestiegen, als ich festgestellt habe, dass man bei ihm sehr aufpassen muss", sagte Wingenfelder im NOZ-Interview,
Heute sei die Stimmung in der Band "wirklich sehr gut". In den vergangenen fünf Jahren habe es nur einmal einen kleinen Streit gegeben. "Das dauerte ungefähr fünf Minuten, dann haben wir uns gegenseitig entschuldigt, und die Sache war erledigt."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)