ARD: Illegale Werbung
Archivmeldung vom 03.06.2005
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Freigeschaltet durch Michael DahlkeGeheim: Produzent verkaufte "Marienhof"-Placements. die presse, berichtet
Aus dem Inhalt:
Zehn Jahre lang ist in beim Publikum beliebten ARD-Serien wie "Marienhof" verbotene Schleichwerbung an Kunden aus der Werbewirtschaft verkauft worden. Das hat die öffentlich-rechtliche ARD nach einem Bericht des evangelischen Pressedienstes (epd) mittlerweile zugegeben. Penibel dokumentierte der Dienst dutzende Fälle von vermutetem Product Placement - also Markenprodukte, die in der Serie erkennbar zu sehen sind. Diese Art von Werbung ist in Sendungen der deutschen Öffentlich-Rechtlichen jedoch strikt verboten.
Die für "Marienhof" zuständige Produktionsfirma "Bavaria Film" hat demnach sogar zwei Agenturen damit beauftragt, die PR-Flächen an zahlungswillige Kunden zu vermitteln. Teilweise seien die Markennamen sogar in die Drehbuchdialoge eingebaut worden. Der epd berichtet von Paketpreisen von 175.000 Euro für zehn Nennungen in der Serie "Marienhof" - ein Betrag, den die Bavaria Film in einem Schreiben gegenüber der "Presse" jedoch zurückweist.
Laut Wrabetz gibt es bei nahezu allen fiktionalen Programmen - von "Julia" bis "Vier Frauen und ein Todesfall" - Placements.
Quelle: http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=k&ressort=km&id=486104
Kommentar: Offenbar scheint der Mammon gut zu fliesen. Die Senkung, bzw. Abschaffung der GEZ sollte an dieser Stelle noch einmal Diskutiert werden.
M. Dahlke