Millionen-Loch beim MDR trotz Beitragserhöhung
Archivmeldung vom 03.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Finanzlage beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) spitzt sich zu. Nach einem Bericht der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagsausgabe) erwartet der öffentlich-rechtliche Sender für Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen in den kommenden Jahren jeweils ein zweistelliges Millionen-Minus. Das gilt selbst dann, wenn die derzeit heftig diskutierte Beitragserhöhung beschlossen wird.
"Zum gegenwärtigen Zeitpunkt muss der MDR trotz Beitragsanhebung in der nächsten Beitragsperiode einen zweistelligen Millionenbetrag sparen. Die genaue Höhe lässt sich vor dem Hintergrund noch nicht abschätzbarer Folgen im Zuge der Corona-Pandemie nicht verlässlich beziffern", sagte MDR-Sprecherin Julia Krittian auf MZ-Anfrage.
Fiele die Beitragserhöhung aus, müsste der MDR laut Krittian "in den nächsten vier Jahren Stand heute circa 165 Millionen Euro einsparen". Zum 1. Januar 2021 soll der monatliche Beitrag für ARD, ZDF und Deutschlandradio von 17,50 Euro auf 18,36 Euro steigen. Allerdings muss der Landtag von Sachsen-Anhalt noch zustimmen. Dort gibt es dafür keine politische Mehrheit.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)