Sarah Wiener: "Der Stress, immer dünner sein zu müssen, ist ein Wahnsinn"
Archivmeldung vom 06.11.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittStar-Köchin Sarah Wiener bewahrt sich ihre Figur seit Jahren - und das, obwohl Essen ein Teil ihres Berufs ist. Aber auch privat kann die 51-Jährige zügellos sein, erzählt sie im Interview mit der Frauenzeitschrift Meins: "Wenn ich ein leckeres Stück Torte sehe, muss ich reinbeißen. Aber ich bin kein Allesfresser. Es muss Qualität sein, und ich will genießen."
Die sympathische Wahl-Berlinerin hält nichts davon, sich dem Magerwahn auszusetzen: "Jede Frau bei uns sagt zu sich selbst: Zwei Kilo weniger - und ich wäre perfekt. Aber dieser Stress, immer dünner sein zu müssen, als wir sind, ist ein Wahnsinn. Viele Frauen sind ihr ganzes Leben lang unzufrieden mit ihrem Körper. Was das für ein Unglück bedeutet, wenn Frauen denken: Schönheit ist ein Wert an sich - und du wirst nie dazugehören." Sie selbst sei zum Glück kein Mädchen gewesen, das sich ständig gefragt habe, ob sie dem Vergleich mit den Freundinnen standhält.
Für Sarah Wiener zählen ohnehin andere Werte. Ihr gefällt es, wenn Menschen im übertragenen Sinn "rund" sind: "Wenn sie optimistisch sind, wenn sie andere Menschen mögen und keine Angst vor der Welt haben. Dann kann der hässlichste Mann anziehend wirken. Das gilt natürlich auch für Frauen."
Die TV-Köchin ("Tortenschlacht", zurzeit auf Vox) ist heute jedenfalls mit sich im Reinen. Im Interview mit Meins gesteht sie aber auch "Krisen der Endlichkeit" ein: "Ich glaube, jeder fühlt sich selbst viel jünger, als er aussieht. Ich hampele ja immer noch viel herum und schäkere auch mal mit einem 28-Jährigen. Vielleicht denkt der heute: Was will die schrullige Alte von mir?"
Quelle: Bauer Media Group, Meins (ots)