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50 Jahre Brain Warfare

Archivmeldung vom 22.04.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Artischocke, MK-Ultra und unsere tägliche Medien-Gehirnwäsche Ein Bericht von TELEPOLIS

Aus dem Inhalt:

Am 10.April 1953 hielt der frischgebackene CIA-Direktor Allen W. Dulles seine berühmte Brain-Warfare-Rede. Diese Rede gilt heute als der Startschuss für das ambitionierteste bekannte Forschungsprogramm zur Beherrschung des menschlichen Gehirnes in der Geschichte, durchgeführt unter der Ägide des CIA. Dulles beschwor die Schlacht um die Köpfe der Menschen, die mit den Sowjets zu schlagen sei, und für die es dringend die Mittel zur psychologischen Kriegsführung zu entwickeln gelte. Seine Worte waren keine leere Drohung. 


Am 28. November 1953 berichtete die Zeitung aus Frederick, Maryland, dass Frank Olson aus einem Hotelzimmer in New York gefallen oder gespungen ist. Bild: Eric Olson

Das streng geheime CIA-Programm "Artichoke", später "MK ULTRA", fasste Ansätze von Geheimdiensten der US Army, US Navy und anderen zusammen, die man rückblickend als Manipulations-, Verhör- und Foltertechniken bezeichnen muss (Hypnose, Drogen, Elektroschocks). Schon vor ihrer praktischen Anwendung forderten diese Methoden zahlreiche Opfer, da zu ihrer Entwicklung illegale Menschenversuche stattfanden. Mit diesen Versuchen verstießen die USA gegen den Nürnberger Ärztekodex, wie jüngst Egmont R. Koch und Michael Wech in ihrem Buch "Deckname Artischocke: Die geheimen Menschenversuche der CIA" (Bertelsmann Verlag, München 2002) nachwiesen bzw. in ihrer gleichnamigen preisgekrönten Fernsehdokumentation.

Die in A.W.Dulles Rede erstmals öffentlich legitimierten geheimen Experimente verfolgten das Ziel, der Bedrohung durch "kommunistische Gehirnwäsche" entgegen zu wirken - und der amerikanischen Außenpolitik "dirty tricks" bereit zu stellen. Der Auslandsgeheimdienst CIA pflegte enge Beziehungen zum US-Außenministerium, insbesondere 1953 unter Außenminister John Foster Dulles, dem Bruder des neu ernannten CIA-Direktors Allen W. Dulles. In den USA herrschte Paranoia vor sowjetischer Infiltration. Anti-kommunistische Hexenjagden sollte vor der unheimlichen Seuche marxistischen Gedankengutes schützen. Einer teuflischen Ideologie, die aufrechte Amerikaner in willenlose Marionetten gefühlloser Gleichmacherei verwandeln konnte - wie im Film "Die Invasion der Körperfresser". Die Entwicklung von Brain Warfare stand zur Zeit von Frank Olson erst am Anfang. Weitere Studien folgten, z.B. unter Mitwirkung des General Electric-Fernsehforschers Herbert Krugmann, der mittels EEG die Wirkung des Fernsehens auf die menschliche Psyche erforschte. Die meisten MKULTRA-Dokumentationen wurden jedoch rechtswidrig von CIA-Direktor Richard Helms vernichtet.

Heute sehen sich Moslems als Opfer einer medialen Gehirnwäsche seitens der westlichen, insbesondere der US-Medien, die sie zu potentiellen Terroristen stempelt und die Menschen zum vereinfachenden Schwarz-Weiß-Denken animiert (vgl. The Role of Brainwashing in Current Events). Ein Schelm, wer dabei heute an Allen W. Dulles' Brain Warfare dächte.

Quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/14/14578/1.html

Ein weiteres interessantes Buch zu diesem Thema ist "Trümmer für den Feldherren"


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