Sachsen-Anhalts Innenministerin Zieschang ruft nach Gehaltsdeckel für Führungspersonal des MDR
Archivmeldung vom 15.09.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) fordert als Mitglied des MDR-Rundfunkrats deutlich niedrigere Gehälter für Führungspositionen des öffentlich-rechtlichen Senders. "Ich habe die Erwartung, dass mit der Absenkung der Gehälter in Führungspositionen jetzt begonnen wird", sagte Zieschang der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.
Damit zielt sie auf den Chefposten im Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt, der nach dem Rücktritt der Amtsinhaberin Ines Hoge-Lorenz nur kommissarisch besetzt ist.
Die Bezahlung der Direktoren richtet sich nicht nach dem Tarifvertrag, sondern wird frei ausgehandelt. MDR-Aufseherin Zieschang will diese Praxis beenden. "Das würde bedeuten, dass die neue Funkhauschefin oder der neue Funkhauschef deutlich weniger verdient als die alte", sagte sie, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Langfristig müssten alle Führungsgehälter gedeckelt werden. In laufende Verträge könne man "natürlich nicht eingreifen", sagte Zieschang. "Sobald die aber zur Verlängerung anstehen, sollte auch dort nachgezogen werden." Üblich sind Fünf-Jahres-Verträge.
Die Direktoren des MDR erhielten im vergangenen Jahr nach Angaben des Leipziger Senders ein durchschnittliches Monatsgehalt von 16.837 Euro.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)