Deutsche Journalisten fühlen sich der Information verpflichtet
Archivmeldung vom 06.10.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDeutsche Journalisten arbeiten so professionell wie nie zuvor und ihre Berufsethik ist äußerst stabil. Auch für "Gesinnungsfanatismus" gibt es keinen Beleg. Dies ist das Ergebnis einer umfangreichen Studie, deren Einzeldaten von dem Hamburger Medienwissenschaftler Siegfried Weischenberg erstmals in der ZEIT vorgestellt werden. "Nach wie vor - ja, mehr denn je - fühlt sich die deutliche Mehrheit der deutschen Journalisten den Standards des Informationsjournalismus verpflichtet.
Nach wie vor haben
Kommunikationsabsichten wie die des Kontrolleurs ('vierte Gewalt')
nur nachrangige Bedeutung ... Gesunken (auf unter 20 Prozent) ist die
Zahl der Journalisten, welche ihre eigenen Ansichten präsentieren
wollen."
Die auffällige Selbstinszenierung und die einseitige Parteinahme
von Journalisten im Bundestags-Wahlkampf betrachtet Weischenberg als
Ausnahme: "Die nervöse Berliner Luft und das rote Licht der
Fernsehkameras haben eine journalistische Pseudoelite hervorgebracht,
die durch Stimmungsmache aus der Rolle fällt und dazu beiträgt, dass
die politische Kommunikation zum Gemischtwarenladen von Opportunisten
verkommt."
Die Studie "Journalismus in Deutschland" ist von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft finanziert und vom Befragungsinstitut Ipsos
realisiert worden.
Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT