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YouTube bei Onlinevideos das Maß der Dinge

Archivmeldung vom 24.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien"
Bild: "obs/BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien"

11.142 der insgesamt 12.008 deutschen Onlinevideo-Angebote verbreiten ihre Inhalte ausschließlich über YouTube. Weitere 229 Angebote (2 Prozent) nutzen sowohl YouTube als auch die eigene Website und lediglich 637 Angebote (5 Prozent) verzichten gänzlich auf die Verbreitung über die Plattform des US-Internetgiganten Google, wie aus dem aktuellen Web-TV-Monitor 2016 hervorgeht, den die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) gemeinsam mit der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) am vergangenen Dienstag, 22. November, in Stuttgart vorstellte. Dabei wurden in der Studie nur YouTube-Channels gezählt, die über mehr als 500 Abonnenten verfügen.

Bild: "obs/BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien"
Bild: "obs/BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien"
Bild: "obs/BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien"
Bild: "obs/BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien"

Weiterer zentraler Befund des Web-TV-Monitors, Deutschlands umfangreichster Primärdatenerhebung zum Thema Onlinevideo: Die in der Studie untersuchten deutschen YouTube-Kanäle zählten im August 2016 zusammen rund 113,2 Mrd. kumulierte Abrufe. Ein Jahr zuvor waren es noch 63,8 Mrd. - ein Plus von 77 Prozent innerhalb nur eines Jahres.

Während die Zahl der deutschen YouTube-Kanäle seit 2015 um 33 Prozent gestiegen ist, geht die Zahl der originären Web-TV-Sender zurück. Seit 2015 wurden 17 Prozent der Angebote eingestellt bzw. wechselten mit ihren Inhalten zu YouTube. Der anhaltende Boom um YouTube-Stars wie Bibi oder Konstantin Hert (freekickerz) macht eine Video-Präsenz außerhalb der Plattformen und Netzwerke offenbar für viele Anbieter nicht mehr attraktiv - vor allem für diejenigen, die jugendliche Zielgruppen erreichen wollen.

Wachstum der Videoabrufe bei drei Viertel aller Anbieter

Drei Viertel aller befragten Onlinevideo-Produzenten gaben an, dass die Zahl ihrer Video-Abrufe im Vergleich zu 2015 gestiegen ist. Insgesamt verzeichneten die Befragten im August 2016 bei den Abrufen ein Plus von 77 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Plattformübergreifend gehen die Anbieter von einem weiteren Wachstum der Abrufzahlen bis 2017 von 26 Prozent aus.

Videos mit Nachrichteninhalten sind beliebt

Bei den Inhalten dominieren Informationen und Nachrichten: 31 Prozent der Onlinevideo-Angebote sind nach Angaben der Anbieter dem Nachrichtenbereich zuzurechnen, 18 Prozent konzentrieren sich allgemein auf lokale und regionale Inhalte. Danach folgen mit 13 Prozent Beiträge im Unterhaltungssegment.

Live-Streaming wird plattformübergreifend immer bedeutender

Die Prognosen der Anbieter für Videoabrufe sind beim Livestreaming höher als bei Video-on-Demand: Über alle Plattformen hinweg sollen sich die Abrufzahlen bis 2017 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppeln (plus 97 Prozent).

Rund zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) bescheinigen dem Live-Streaming eine zunehmende Bedeutung in den nächsten drei Jahren. Während sich bei Videos auf Abruf YouTube als Standardplattform durchgesetzt hat, gibt es bei der Live-Verbreitung bisher noch kein führendes Portal. Hier ist der Markt mit seinen vielen neuen Diensten dynamischer denn je. Dies bedeutet unter anderem Wachstums- und Entwicklungschancen auch für deutsche Produzenten, Aggregatoren und Plattformen.

Untersuchungsmethodik des Web-TV-Monitor 2016

Für die Erfassung von Onlinevideo-Angeboten im BLM/LFK-Web-TV-Monitor 2016 wurden folgende Kriterien definiert: Bewegtbildinhalte sind zentraler Zweck des Angebotes, es handelt sich um ein aktives Angebot, das IP-basiert oder per App oder im Rahmen eines YouTube-Kanals mit mind. 500 Abonnenten bzw. einer Facebook-Video-Präsenz verbreitet wird, sich an ein deutschsprachiges Zielpublikum wendet sowie nur eigene oder lizenzierte Inhalte unter Einhaltung rechtlicher Standards publiziert. In einer Primärerhebung zwischen Juli und August 2016 wurden alle Onlinevideo-Anbieter in Deutschland von Goldmedia per Online-Fragebogen kontaktiert.

Die Studie wurde im Auftrag von BLM und LFK von der Beratungs- und Forschungsgruppe Goldmedia und Bertram Gugel erarbeitet. Der Web-TV-Monitor 2016 liefert dabei zum zweiten Mal eine Analyse der größten YouTube-Kanäle in Deutschland.

Die Studie steht kostenfrei zur Verfügung: www.blm.de www.lfk.de www.webtvmonitor.de www.goldmedia.com

Quelle: BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien (ots)

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