China baut neue Mauer im Äther
Archivmeldung vom 20.08.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittReporter ohne Grenzen verurteilt die jüngsten Störungen von Radiosendern durch das chinesische Regime. Ähnlich wie zuvor „Radio Free Asia" und „Voice of America" ist nun der Sender „Sound of Hope" wiederholt in China nicht zu empfangen.
„Peking baut im Äther eine neue chinesische Mauer", urteilt die
internationale Menschenrechtsorganisation. „Die Kontrollen von
Internet und Radio werden verschärft. Die Nutzer dieser Medien
erhalten nur noch das Recht auf staatlich kontrollierte
Informationen."
Der in San Francisco stationierte Sender „Sound of Hope" strahlt
vier Stunden am Tag von Sendemasten außerhalb des Landes Nachrichten
und Kulturprogramme in China aus. Seit Ende Juni wird er in vielen
chinesischen Städten, etwa in Dalian, Fuzhou und Xinjiang aufgetreten
massiv gestört. Auf Geheiß von Nationalem Sicherheitsbüro und
Geheimdienst sind die Programme mit Musik oder Sendungen der
chinesischen „Central Radio Station" übertönt. Mal sind nur einige
Sätze von „Sound of Hope" zu hören, oft kann der Sender gar nicht
empfangen werden.
Ähnlich gestört wurden bereits im vergangenen Oktober „Voice of
Tibet“, „BBC World Service“, „Voice of America“ und „Radio Free
Asia“. Die chinesische Regierung hat mit Sendestationen, Antennen und
weiterer Apparatur der französischen Firma Thalès ihre Störsender
verbessert. So können kurzwellige Ausstrahlungen aus Europa und
Zentralasien verhindert werden.
Quelle: Pressemitteilung Reporter ohne Grenzen