RTL-Nachmittag katapultiert Scripted Reality in neue Quoten-Dimensionen
Archivmeldung vom 25.06.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittScripted Reality ist das Boom-Genre der TV-Saison 2009/10. Wie der Medien-Branchendienst kressreport ermittelt hat, haben die neuen Nachmittagssendungen von RTL wie "Betrugsfälle" oder "Familien im Brennpunkt" das Genre in neue Quoten-Dimensionen katapultiert.
Zwar gab es auch schon vorher Schicksalsgeschichten, die in pseudo-dokumentarischer Manier von Laiendarstellern nachgespielt wurden. Doch erstmals haben es jetzt drei tägliche Scripted-Reality-Formate in die Top 100 des kress-Saisonchecks geschafft, der die meistgesehenen TV-Sendungen der 14- bis 49-Jährigen erfasst.
Ganz vorn innerhalb des Trendgenres ist das jüngste Mitglied im Scripted-Chor gelandet, die von Norddeich TV produzierten "Betrugsfälle". Laut kress versammelten sie in der TV-Saison 2009/10 durchschnittlich 1,24 Mio. 14- bis 49-jährige Zuschauer vor dem Bildschirm und holten damit 27,4% Marktanteil. Knapp dahinter liegt "Familien im Brennpunkt" aus dem Hause filmpool mit 1,19 Mio. Zuschauern und 27,1% Marktanteil. Durchschnittlich 1,14 Mio. haben die von Stampfwerk und Norddeich TV hergestellten "Schulermittler" erreicht. Das brachte 21,9% Marktanteil.
Bemerkenswert ist, dass die älteren Scripted Realities nicht von dem Boom profitieren konnten - schon gar nicht auf Sendeplätzen in direkter Konkurrenz zu den vier Newcomern. Laut kress gelang es "K 11 - Kommissare im Einsatz" bei Sat.1 zwar, seine Reichweite gegenüber der Saison 2008/09 um 3,3% auf 0,94 Mio. zu steigern. Allerdings hilft das bei stark unterdurchschnittlichen 9,9% Marktanteil nur wenig. Deutliche Verluste musste Sat.1 am Nachmittag einstecken: "Richter Alexander Hold" fiel gegenüber 2008/09 um 18,4% auf 0,62 Mio. Zuschauer ab, "Richterin Barbara Salesch" um 15,2% auf 0,56 Mio., "Niedrig und Kuhnt" um 8,9% auf 0,72 Mio. und "Zwei bei Kallwass" um 3,5 % auf 0,55 Mio.
Quelle: kress.de