Campino will mehr Engagement gegen Antisemitismus
Archivmeldung vom 25.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttCampino, Sänger der Punkband "Die Toten Hosen", hat mehr Engagement gegen Antisemitismus gefordert. "Die Maxime ist, dass wir versuchen, gemeinsam zu zeigen, dass sich alle wehren. Dass antisemitisches Gedankengut nicht geduldet wird", sagte Campino den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Wobei er glaube, dass "wir es nicht mehr erleben werden, in einer Welt ohne ideologischen Hass und Fanatismus und dem zugehörigen Wahnsinn zu leben", so der "Toten-Hosen"-Frontmann weiter. Der Anschlag von Halle (Saale) habe ihn erschüttert, erzählte er: "Wir haben es leider nicht geschafft, dass unsere jüdischen Mitbürger seit Ende des Zweiten Weltkriegs sorgenfrei hier leben können", sagte Campino.
Daran, dass er selbst als gegen Rechts nie meinungsscheuer Künstler Ziel rechter Gewalt werden könnte, versuche er nicht zu denken. "Ich denke auch, dass Menschen, die so in der Öffentlichkeit leben wie ich, genau dadurch einen gewissen Schutz haben", so der Sänger weiter. Den Klimawandel dürfe man "auf keinen Fall zu einer Generationenfrage werden lassen". Die Welt zu retten müsse "gemeinsam angegangen werden - ich halte überhaupt nichts von einer Spaltung Jung gegen Alt", sagte Campino den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Mit seiner Band, den Toten Hosen, veröffentlicht Campino am Freitag das Unplugged-Album "Alles ohne Strom". Musikalische Zielvorgabe sei es gewesen, zu klingen, "wie sich die Toten Hosen als Balkanbandversion anhören, also wie eine Kapelle, die auf Hochzeiten und Beerdigungen spielt und unheimlich viel Dampf macht", so der Sänger.
Quelle: dts Nachrichtenagentur