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Florian Bartholomäi: Ich muss überzeugt sein, dass ich böse bin

Archivmeldung vom 03.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Florian Bartholomäi (2016)
Florian Bartholomäi (2016)

Foto: 9EkieraM1
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Schauspieler Florian Bartholomäi (31), der am Sonntag in der Dortmunder Folge "Tollwut" bereits zum siebten Mal in der Rolle eines Mörders im Tatort zu sehen ist, ahnt den Grund für diese häufige Besetzung: "Es ist ja immer wieder erschreckend, wenn tatsächlich Morde passieren, und der Täter war dann ein Nachbar, dem niemand so etwas zugetraut hätte. Vielleicht falle ich genau in diese Kategorie Mensch, denen man ein Verbrechen nicht zutraut", sagte der Schauspieler der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Diesmal ist er als solcher von Anfang an zu erkennen - Bartholomäi stellt den Frauenmörder Markus Graf dar, der in der Folge "Auf ewig Dein" dingfest gemacht worden war und nun in eine Dortmunder Haftanstalt verlegt wird. "Man muss in solchen Momenten einfach davon überzeugt sein, dass man ein böser Mensch ist", sagte Bartholomäi weiter. "Erst wenn ich es mir selbst glaube, werden es mir auch andere abnehmen." Die Annäherung an das Böse gelinge ihm meisten mit den Tschechow-Methoden: "Das sind psycho-physische Übungen, bei denen man lernt, wie man durch gewisse Körperübungen in Stimmungen hineinkommt, damit man nicht nur alles mit dem Kopf denkt, sondern es auch fühlt."

Für den weiteren Verlauf seiner Karriere kann sich Bartholomäi allerdings auch vorstellen, die Seiten zu wechseln: "Ich bin einer Rolle als Tatort-Kommissar gegenüber total offen, aber vielleicht noch ein bisschen zu jung für die Mordkommission. Dafür wäre ein bisschen mehr Lebenserfahrung nicht schlecht."

Schon heute hat er eine Rolle als Ermittler in der britischen Serie "The Mission" (BBC One). An der Arbeit dort habe ihm vor allem die "völlig normale Internationalität" gefallen, sagte der Schauspieler: "Wenn da ein Inder oder ein Chinese auftaucht, fragt niemand, wo kommt der denn her? Die kommen aus London, woher denn sonst?" Dies wünsche er sich auch fürs deutsche Fernsehen. Er selbst sei in Frankfurt groß geworden, "wo 25 Prozent der Leute eine andere Herkunft haben als ich. Ich bin mit Türken und Arabern aufgewachsen, und das war eine ganz fantastische Erfahrung. Deswegen fände ich es toll, wenn Städte wie Berlin, Frankfurt oder Köln auch im Film multikulturell rüberkommen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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