Brisante neue Details: Führten Telegram-Beiträge zu Janich-Verhaftung?
Archivmeldung vom 18.08.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm gestrigen Mittwochmorgen wurde der Aufdecker-Journalist Oliver Janich in seinem Haus auf den Philippinen festgenommen – offenbar auf Geheiß der deutschen Justiz! Dies geschah nur wenige Minuten vor einem geplanten, brisanten AUF1-Interview über deutsche Freimaurer-Netzwerke, die bis in höchste Regierungskreise reichen sollen. Je mehr Details an die Öffentlichkeit gelangen, desto mehr wächst sich die Sache nun zur Justiz-Posse aus. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Die Begründung für die spektakuläre Verhaftung per Boot wird in Medien ein verunglückter Satire-Beitrag auf Telegram sein. Janich selbst macht sich Sorgen um seine schwangere Verlobte.
Spektakuläre Festnahme wegen drei Telegram-Beiträgen
Anders als am Mittwochabend unter Berufung auf den damaligen Wissensstand berichtet, ist die Auslieferung Janichs nach Deutschland noch nicht durch. Allerdings bemühen sich die deutschen Behörden weiter darum. Laut AUF1 dreht es sich vor allem um einen “unglücklichen Satirebeitrag, der die Staatsanwaltschaft München veranlasst anzunehmen, Janich hätte auf Telegram “die Tötung damaliger Regierungsmitglieder von Bund und Ländern in der Bundesrepublik Deutschland” gefordert.
Sein Journalisten-Kollege Oliver Flesch ordnete das ursprüngliche Posting auf seinem “19vierundachtzig”-Blog ein. Dabei ging es vielmehr
um die Verballhornung eines Zitats aus einem Focus-Artikel, der eine
“allgemeine Impfpflicht nicht nur als zulässig, sondern in der aktuellen
Situation sogar geboten” bezeichnete und dies mit einer “Schutzpflicht” der Bürger. Bereits im Dezember, als der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) den Beitrag im ZDF aus dem Kontext zog, hatte Janich in seinem Telegram-Kanal die satirische Absicht klargestellt:
Freie Medienszene erklärt sich solidarisch
Flesch zeigt sich über die Vorgehensweise entsetzt: “Es geht um das Unding, dass ein Kollege wegen drei Telegram-Veröffentlichungen am Ende der Welt verhaftet wird, von denen zumindest zwei völlig lächerlich sind.” Seinem langjährigen Freund traut er keine Schadabsicht zu: “Ich kenne keinen friedfertigeren Menschen als Oliver Janich. […] Der Mensch hat sich in seinem Leben noch nicht einmal geprügelt. Gewalt gibt es in seiner Welt nicht. Unter anderem deshalb ist er Libertärer geworden.”
Auch AUF1-Chefredakteur Stefan Magnet, der die Verhaftung öffentlich machte, äußerte sich einmal mehr deutlich: “Solange nicht das Gegenteil bewiesen ist, ist Oliver Janich ein kritischer Aufdecker-Journalist, der von den Behörden entführt wird, um nach Deutschland zur BRD-Justiz verbracht zu werden, wo man ihm einen Schauprozess machen möchte.” Der kritische Vlogger Miró Wolsfeld distanzierte sich von der zugrundeliegenden Aussage, aber nicht von Janich und bezeichnete die Empörung als “heuchlerisch”, da mit zweierlei Maß gemessen werde.
Sorge um Verlobte: “Habe Angst, dass sie unser Kind verliert!”
Wie AUF1 berichtet, gilt Janichs größte Sorge nun dem Wohlbefinden seiner schwangeren Verlobten: “Die Problematik ist: Wenn sie mich ausweisen, darf ich nicht mehr zurück und meine Verlobte ist schwanger. Ich habe Angst, dass sie unser Kind verliert! Das ist meine Hauptsorge, das Wohlergehen meiner Verlobten, die natürlich völlig aufgelöst ist. Meine Sorge sind nicht die lächerlichen Vorwürfe.” Er legte Wert auf die Feststellung, dass die philippinischen Behörden sich ihm gegenüber fair verhalten würden.
Rachsüchtiger Ex-Freund: Zeigte er Janich wegen “Hassrede” an?
Wie Flesch in einem weiteren Blogartikel dokumentiert, könnte das Ungemach nicht nur durch die Stress-Situation herrühren. Denn demnach sei ein rachsüchtiger Ex-Freund von Janichs Verlobter ein zentrales Element in der Causa. Dieser habe sie bereits mehrfach mit dem Umbringen bedroht, sie in der Vergangenheit sexuell bedrängt und ihr erstes Kind als Geisel gehalten (es gilt die Unschuldsvermutung). Diese Person stehe demnach hinter den Anzeigen gegen Janich wegen “Hassrede” und vermeintlichen Gewaltaufrufen."
Quelle: Wochenblick